Hoch zu Ross
Wettkampf, Dynamik und Ästhetik – Das alles hat der Pferdesport zu bieten. Zudem erlaubt diese Sportart, das besondere Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier zu erleben.
Mit dem Pferd können die unterschiedlichsten Sportarten betrieben werden. Ob es nun der Ausritt durch die Landschaft ist, das Springreiten über die Hindernisse oder anspruchsvolle Pferdedressur. Die Möglichkeiten der Symbiose zwischen Mensch und Pferd sind sehr zahlreich.

Natürliche Bewegungen
Der Bewegungsablauf der Pferde kann bei Menschen mit einer Behinderung ein ganz neues Körpergefühl entwickeln. Mit den Tieren können sie eine natürliche Beweglichkeit spüren, welche ihnen im Alltag meist verwehrt ist.
Ross und Reiter verschmelzen so zu einer Einheit. Behindertenreitsport kann in verschiedensten Formen als Breitensport betrieben werden. Je nach Interesse und Fähigkeiten wird die Sportart gewählt. Dabei stehen Hilfsmittel wie Spezialsättel oder modifizierte Zügel zur Verfügung, welche das Reiten erleichtern.
Spitzensport
Ein besonderer Bereich ist der Leistungssport. Dressurreiten ist eine anerkannte Disziplin an den Paralympics. Damit die Leistungen der Athleten auch vergleichbar werden, wird die Einschränkung der Sportler in verschiedene Grade unterteilt:
- Grad ER1 - Rollstuhlfahrer, geringe Rumpfstabilität oder Einschränkung aller 4 Extremitäten
- Grad ER2 - meistens Rollstuhlfahrer, mässige Rumpfstabilität oder schwere einseitige Behinderung
- Grad ER3 - Fussgänger mit einseitiger Behinderung oder mässige Einschränkung aller 4 Extremitäten
- Grad ER4 - leichte Behinderung einer oder zwei Gliedmassen oder Einschränkung Sehfähigkeit
Wie beim herkömmlichen Dressurreiten müssen die Teilnehmer ein Pflichtprogramm und die Kür absolvieren. Bis im Jahr 2000 wurden an internationalen Veranstaltungen die Pferde den Reitern zugelost. Heutzutage dürfen die Sportler mit den eigenen Pferden an den Wettkämpfen teilnehmen.
Text: hia - 07/2008- MyH
Bild: schwendihof.ch