Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer
Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer

Alexandra Helbling im Interview

Alexandra Helbling ist eine der grössten Hoffnungen im Schweizer Paralympics Team. Seit einem schweren Autounfall mit 6 Jahren sitzt Alexandra Helbling im Rollstuhl. Die 20-Jährige gewann an der EM in Swansea die Bronzemedaille.

Ein alter Mann und eine behinderte Person trainieren. | © unsplash

Renn-Rollstühle haben mit normalen Stühlen kaum noch etwas gemein. (unsplash)

Alexandra, du besuchst eine Talentschool in Luzern. Wie sieht dein Alltag aus?

Im normalen Schulalltag haben wir vom Morgen bis am Mittag Schule. Am Nachmittag nach dem Mittagessen haben wir dann Zeit fürs Training. Zurzeit mache ich aber gerade ein Praktikum. Am Vormittag arbeite ich im Schweizer Paraplegikerzentrum in Nottwil und nachmittags trainiere ich auf der Leichtathletikbahn auch in Nottwil.

Wieviel Zeit investierst du in den Sport?

Eigentlich trainiere ich jeden Tag, ausser nach Wettkämpfen gönne ich meinem Körper eine Pause. Da ich am Morgen die Schule besuche oder am Arbeiten bin, bleibt mir nur der Nachmittag um zu trainieren. Am Dienstag und am Donnerstag absolviere ich jeweils zwei Trainingseinheiten, an den übrigens Nachmittagen eine Trainingseinheit von je 1.5 Stunden. In der Woche sind dies mindestens 13 Stunden.

Warum hast du dich für Leichtathletik entschieden und nicht nur für einen andere Sportart?

Zur Leichtathletik kam ich eher zufällig. Ich war mit meinen Eltern in Tenero (Kanton Tessin) in den Ferien. Neben dem Campingplatz war das Sportzentrum, wo ich den Sportlern beim Training zuschauen konnte. Zu dieser Zeit kannte ich den Rennrollstuhl noch nicht. Früher spielte ich auch noch Tennis. Die Wettrennen im Rollstuhl gefielen mir aber immer schon besser. Als ich dann das erste Mal in einem Rennrollstuhl sass, wusste ich, das will ich auch machen.

Was war bisher dein grösster Erfolg?

Die Bronzemedaille an der Elite EM in Swansea dieses Jahr war für mich mein grösster Erfolg meiner Karriere. Auch die Qualifikation und die Teilnahme an den Paralympics in London.

Hast du Vorbilder?

Edith Hunkeler und Manuela Schär sind meine Vorbilder. Sie haben für mich auch immer ein offenes Ohr und geben ihre Erfahrung gerne an die jüngeren Athleten weiter. Beispielsweise wenn man eine Frage zur Technik oder zur Taktik hat, helfen sie gerne und geben Tipps.

Wie erholst du dich von einem Wettkampf?

Nach einem Wettkampf am Wochenende verzichte ich auf das Training an den folgenden beiden Tagen, um dem Körper eine Pause zu gönnen. Am besten erhole ich mich zu Hause in Azmoos SG bei meinen Eltern und unternehme gar nichts.

Hast du eine spezielle Rennvorbereitung?

Nein, eine spezielle Rennvorbereitung habe ich nicht. Wichtig ist mir das Einfahren und dass ich vorher dem Rennen ein paar Minuten Ruhe habe, damit ich mich darauf konzentrieren und das Rennen im Kopf durchgehen kann.

Wieso bist du Teil der EnableMe Botschafterinnen und Botschafter?

Es freut mich sehr, dass ich anderen Jugendlichen helfen und ihnen Tipps geben kann. Für mich ist es eine grosse Ehre, dass ich EnableMe Botschafterin sein darf und anderen Betroffenen meine Erfahrung weitergeben kann.


Ist dieser Artikel lesenswert?

Fehler gefunden? Jetzt melden.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?