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Erfahrungsbericht von einer Assistenzhundehalterin

Im Oktober 1982 änderte sich mein Leben von einer Sekunde auf die andere. Durch einen Reitunfall brach ich mir den 7. und 8. Brustwirbel, war danach komplett querschnittgelähmt und verbringe seitdem mein Leben im Rollstuhl. Mehr als 30 Jahre später hatte ich das Glück, eine Assistenzhündin zu bekommen.

Hund | © unsplash

Duffy ist treue Begleiterin und beste Freundin zugleich. (unsplash)

Beim ersten Abklärungsgespräch im Mai 2015 in der Blindenführhundeschule Allschwil erfuhr ich, zu welchen Leistungen ein Assistenzhund in der Lage ist. Ich lernte, wie die Abgabe eines Assistenzhundes abläuft und welche Voraussetzungen erforderlich sind. Kurz darauf besuchte mich die Assistenzhunde-Ausbilderin Simone Ruscher. Sie schaute sich Wohnung und Umgebung an und erklärte mir, dass ich einen  für die Gassigänge benötigte, da diese Strecken auf Dauer nicht mit einem Handrollstuhl zu bewältigen sind.  

Im Januar 2016 stellte Simone mir Buffy vor, eine wunderschöne schwarze Labrador-Dame. Noch war Buffy nicht vollständig ausgebildet und ich nicht sicher genug im Umgang mit Rollstuhl und Swiss Trac. Ich musste einiges abklären, bevor ein Assistenzhund bei mir einziehen konnte. Ich suchte nach einem Tierarzt mit rollstuhlgängiger Praxis, arbeitete verschiedene Hunderatgeber durch, suchte geeignete Spazierwege, lernte die italienischen Hörzeichen und schaffte mir regenfeste Kleidung an. Im Februar 2016 durfte ich Buffy an einem Wochenende betreuen. Wir sollten herausfinden, ob wir zusammenpassen. Ich war sehr unsicher, aber Buffy und ich verstanden uns super.

Buffy zieht bei mir ein

Ein paar Wochen später, am 25. April 2016, durfte Buffy dann endgültig bei mir einziehen. Zwei Wochen dauerte die Einführung. Jeweils am Vormittag übten Simone, Buffy und ich alle Alltagssituationen: Verlassen der Wohnung, Einsteigen ins Auto, Supermarkt-Besuche, Betreten eines Lifts, gutes Laufen an Rollstuhl und Swiss Trac, Apportieren von Gegenständen in der Wohnung, Öffnen und Schliessen von Türen, Bringen des Telefons, richtiges Gassi gehen und das Verhalten auf dem Pflegetisch. Jeweils am Nachmittag übten Buffy und ich dann alleine weiter.

Ein Hund und ihr Frauchen stehen im Wald im Gegenlicht. | © unsplash Für ihre Hilfe wird Duffy mit langen Spaziergängen belohnt. (unsplash)

Wir sind ein gutes Team

Mittlerweile sind fast 2 Jahre vergangen. Buffy und ich sind zu einem richtig guten Team zusammengewachsen und haben im Januar 2017 unsere Teamprüfung bestanden. Auch jetzt kann ich mich immer an Simone wenden, wenn es mal Probleme geben sollte. Buffy macht mich glücklich und bereichert mein Leben ungemein! Buffy ist eine treue Freundin, mein grosses Hobby und meine Hilfe. Sie steht mir jederzeit zur Seite und macht mein Leben lebenswert.

Sie hilft mir bei den alltäglichen Dingen wie Jacke ausziehen, Gegenstände aufheben, Waschmaschine ausräumen, Beine ins Bett ziehen oder Duschhandtuch bringen. Sie gibt mir Sicherheit, weil sie im Notfall das Telefon bringen und die Haustür öffnen kann. Auf Hörzeichen bellt sie so lange, bis jemand aufmerksam wird. Wir sind bei Wind und Wetter unterwegs. Ich geniesse die langen Spazierfahrten durch die Natur und beobachte Buffy beim Herumtollen. Wir spielen Ball oder Frisbee und Buffy tobt über die Wiesen oder planscht im Wasser. Ich habe durch Buffy viele nette Leute kennengelernt, denn meistens ist Buffy das Hauptgesprächsthema und der Rollstuhl wird zur Nebensache.

Mein Leben ist jetzt geprägt durch Aufgaben, die das Zusammensein mit einem Hund mit sich bringt. Buffy braucht täglich Beschäftigung, Pflege und Bewegung. Sie liegt aber auch gerne auf ihrem Platz und geniesst die Ruhe. Buffy ist freundlich, wissbegierig, gelehrig und verschmust. Sie ist ein absoluter Traumhund mit grossem Herz und riesigem Appetit.

« Buffy, beste Freundin und zuverlässige Helferin! »

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