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Essstörungen bei Jugendlichen

Oft beginnen Essstörungen mit einer zunächst harmlos scheinenden Diät. Die Jugendlichen fühlen sich zu dick und möchten ein wenig abnehmen. Aber im Laufe der Zeit kann sich daraus eine richtige Essstörung entwickeln.

Grosse Menge Süssigkeiten | © unsplash

Wenn Jugendliche schnell Gewicht verlieren, müssen Erwachsene reagieren. (unsplash)

Wenn Jugendlichen beginnen abzunehmen, sind sie von ihren ersten Erfolgen begeistert und erhalten zunächst viele Komplimente dafür. Das fatale an einer Essstörung ist aber, dass sie sich unbemerkt anbahnt und den Betroffenen oft nicht bewusst ist. Und auch wenn Betroffene zuerst behaupten gesund zu sein, verfestigen sich während der ersten Monate der Essstörung die seelischen und körperlichen Symptome der Essstörung derart, dass die Essstörung leicht von der ganzen Person Besitz ergreifen kann. Deshalb ist Vorsicht angebracht wenn Jugendliche beginnen abzunehmen

In diesem Artikel wird nur das Thema Essstörungen bei Jugendlichen behandelt. Mehr über Essstörungen bei Kindern erfahren sie hier.

Je früher sie sich Hilfe suchen, desto besser

Wenn Eltern erleben, dass ihr Kind im Teenager-Alter in eine Essstörung rutscht, dann sollten sie nicht zu lange warten und zusehen. Es ist wichtig, die Jugendlichen auf ihr Verhalten anzusprechen. Die Eltern sollten dabei ihre Besorgnis ausdrücken, aber auch die Meinung ihres Kindes anhören und ernst nehmen. Versuchen Sie herauszufinden was die Jugendlichen zu diesem Verhalten antreibt.

Es empfiehlt sich dann aber darauf zu bestehen, dass so bald wie möglich eine Fachperson zur Beratung aufgesucht wird. Denn wenn die Jugendlichen dabei sind, schnell an Gewicht zu verlieren, dann zählt jede Woche und jedes Kilo. Der Teufelskreis der Essstörung wird heftiger, je weiter das Gewicht nach unten gerutscht ist, also handeln sie so schnell wie möglich.

Warnzeichen einer beginnenden Essstörung

Sollte Ihr Kind mehrere der folgenden Symptome zeigen, ist es wahrscheinlich, dass es unter einer Essstörung leidet. 

  • Der oder die Jugendliche nehmen nicht mehr an den Familienmahlzeiten teil
  • Er/sie erfindet Ausreden (zum Beispiel «Ich habe schon gegessen»)
  • Er/sie isst kaum noch. Insbesondere keine Kohlehydrate und kein Fett und wenn überhaupt, dann nur Gemüse, Salat und Früchte.
  • Er/sie betreibt zwanghaft Sport und macht täglich Körperübungen.
  • Er/sie will für andere kochen, isst aber selbst fast nichts davon
  • Er/sie isst extrem langsam und schiebt das essen auf dem Teller hin und her.
  • Er/sie nimmt schnell an Gewicht ab. Er/sie sieht blass aus und hat vermehrt Augenringe und kalte Hände.
  • Er/sie zieht sich immer mehr zurück.
  • Er/sie verschwindet nach dem Essen regelmässig auf der Toilette (vielleicht um zu erbrechen)
Schwarz-goldene Uhr | © unsplash Je schneller Betroffene sich Hilfe suchen, desto besser. (unsplash)

Wenn die Essstörung kippt: von der Magersucht zur Bulimie

Nach einiger Zeit des Hungerns und der Magersucht, kippt bei einigen betroffenen Jugendlichen die Essstörung rasch ins Gegenteil, hin zur Bulimie oder zum Binge Eating. Durch den Verzicht auf nahrhafte Lebensmittel, steigt die Lust darauf und es entwickeln sich Essattacken. Bei diesen geraten die Jugendlichen in einen Zustand, in dem sie wahllos Nahrungsmittel in sich hineinstopfen und die Kontrolle verlieren. Viele geraten in einen Teufelskreis von Hungern am Tag und Essattacken gegen Abend, wenn sie die Beherrschung verlieren.

Oft schämen sich Jugendliche dafür und möchten es gegenüber den Eltern meistens nicht eingestehen. Wenn Eltern mehrmals Spuren von Erbrochenem in der Toilette finden und die Jugendlichen häufig gegen Abend auf dieser verschwinden, dann gilt wie bei der Magersucht: Je früher sie eine Behandlung aufsuchen, desto besser kann Ihren Kindern geholfen werden. Darum sollen Eltern auch hierbei nicht zu lange zuschauen. Sprechen Sie ihr Kind an, fragen Sie nach und bestehen Sie darauf, fachlichen Rat einzuholen.

Fachstellen und Fachpersonen für Essstörungen bei Jugendlichen

Hilfe bei Essstörungen finden Sie unter anderem:

  • in Sprechstunden in Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie
  • bei der Kinderärztin oder dem Kinderarzt
  • in Sprechstunden in Kinderkliniken
  • bei niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiaterinnen und -psychiater
  • bei Beratungsstellen für Essstörungen

Eine Übersicht über die verschiedenen Angebote in unterschiedlichen Kantonen finden sie hier.


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