Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer
Skip to Content Skip to Mainnavigation Skip to Meta Navigation Skip to Footer

Schlafstörungen bei Diabetikerinnen und Diabetikern

Der Mensch schläft durchschnittlich ein Drittel seines Lebens. Diese Zeit benötigt der Körper, um sich zu regenerieren. Besonders Menschen mit Diabetes haben aber Schwierigkeiten, regelmässig einen ungestörten Schlaf zu finden, und fühlen sich nach der eigentlichen Erholung nicht immer entspannt.

Eine Frau sitzt auf einem Bett und schaut aus dem Fenster. | © unsplash

Schlafstörungen treten bei Diabetes häufiger auf. (unsplash)

Bei Diabetes-Betroffenen ist die allgemeine Energiereserve deutlich begrenzt. Ein ungestörter Schlaf ist aus diesem Grund besonders wichtig. Ausserdem erhöhen Schlafmangel und Schlafstörungen das Risiko für Diabetes und Übergewicht.

Empfohlen werden täglich sieben bis acht Stunden Schlaf, um den Körper zu entspannen und ihn leistungsfähig zu erhalten. Um einen guten Schlaf zu gewährleisten, empfiehlt sich, das Bett nur zum Schlafen zu nutzen und abends leichte Kost zu sich zu nehmen. Zudem wird geraten, auf Schlafkiller (Kaffee, schwarzen und grünen Tee, Alkohol) zu verzichten und sich tagsüber ausreichend zu bewegen. Allerdings können zusätzlich zur bestehenden Diabetes-Diagnose oft auch weitere Beschwerden und Krankheitsbilder auftreten:

  • 1

    Nykturie (nächtliches Wasserlassen)

    Die Nykturie ist wohl der häufigste nächtliche Störfaktor bei Diabetes-Betroffenen. Wird die sogenannte Nierenschwelle für Glukose (10 mmol/l) oder HbA1c-Werte (8 %) deutlich überschritten, erhöht sich das Urinvolumen stark. Nykturie kommt auch häufig bei Herzinsuffizienz vor, bei der Therapie mit gewissen harntreibenden Medikamenten und bei älteren Männern mit einer vergrösserten Prostata. 

  • 2

    Hypoglykämie (Unterzuckerung)

    Unterzuckerungen können bei allen Diabetes-Betroffenen auftreten, die mit Insulin oder Sulfonylharnstoffen behandelt werden. Hypoglykämien, die zu einem sanften Erwachen führen, stören den Schlaf ganz offensichtlich. Häufig werden aber nächtliche Hypoglykämien nicht bemerkt, was zu Kopfschmerzen, allgemeiner Abgeschlagenheit und Gereiztheit beim morgendlichen Erwachen führt. Zur Vorbeugung von Unterzuckerungen empfehlen sich Blutzuckermessungen vor dem Schlafengehen und ggf. einer Kohlenhydratzufuhr.

  • 3

    Neuropathie

    Die Nervenstörung der Beine und Füsse ist eine mögliche Folgeerkrankung des Diabetes und kann sehr unangenehme Schmerzen verursachen, die typischerweise bei Ruhe viel ausgeprägter sind als bei Bewegung. Weil die Schmerzen oft ungenügend auf Medikamente ansprechen, kann die benötigte Nachtruhe zur grossen Qual werden.

  • 4

    Schlafapnoe

    Diese Krankheit, die sich durch Atemaussetzer im Schlaf äussert, kommt gehäuft bei Diabetes vor, insbesondere bei übergewichtigen Typ-2-Diabetiker:innen und bei langer Krankheitsdauer. Bei der Schlafapnoe kommt es durch das Erschlaffen der Rachenmuskulatur im Schlaf zu einem Verschluss der oberen Luftwege. Sie werden erst wieder durchbrochen, wenn der Sauerstoffgehalt im Blut stark abnimmt und dadurch eine massive Stimulation der Atmung auslöst. Diese Unterbrüche stören den Schlafrhythmus extrem. Das Risiko für Bluthochdruck und Krankheiten wie Schlaganfall oder Herzinfarkt steigt.

  • 5

    Restless-Legs-Syndrom («Syndrom der ruhelosen Beine»)

    Dieses Syndrom äussert sich, vor allem während dem Sitzen und Liegen, durch den grossen Drang, die Füsse bzw. Beine zu bewegen, und tritt vor allem am Abend und in der Nacht, also zu normalen Schlafenszeiten, auf. Wird die Lebensqualität nachhaltig durch dieses Syndrom verschlechtert, lässt es sich nicht vermeiden, einer Behandlung mit Medikamenten zuzustimmen. An erster Stelle soll aber versucht werden, die Beschwerden mithilfe von natürlichen Mitteln zu bekämpfen: nicht betroffene Körperteile bewegen (z. B. die Hände mit Stricken) oder vor allem abends auf Alkohol und Koffein verzichten.

  • 6

    Depressive Verstimmungen

    Diabetes-Betroffene leiden doppelt so oft an Depressionen wie Stoffwechselgesunde. Antriebs- und Interesselosigkeit beeinflussen den Schlaf negativ.


Ist dieser Artikel lesenswert?

Fehler gefunden? Jetzt melden.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?