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Amputation und Prothesen

Jährlich werden in Schweizer Spitälern verschiedenste Amputationen vorgenommen, sowie tausende von Prothesen eingesetzt. Was sind die häufigsten Gründe für Amputationen und mit welchen Konsequenzen muss man rechnen?

Zwei weisse Turnschuhe auf einer roten Tartanbahn, wobei in einem Turnschuh eine Prothese steckt. | © pexels Wie lebt es sich nach einer Amputation? (pexels)

Was wird unter Amputation verstanden?

Eine Amputation bedeutet die Abtrennung eines Körperteils oder eines Organs, was in der Regel zu einer Invalidität führt selbst mit Prothesen. Die Amputation ist die Folge von drei möglichen Ursachen:

  • Chirurgischer Eingriff: Weil der betroffene Körperteil nicht erhalten oder wiederhergestellt werden kann, muss er entfernt werden, da sonst aufgrund des absterbenden Gewebes das Leben des Patienten in Gefahr wäre. 
  • Trauma: Die Amputation ist die Folge eines Unfalls. 
  • Bestrafung: In einigen Ländern wird die Amputation als Vergeltungsmassnahme für eine Straftat praktiziert. 

Arterielle Durchblutungsstörung häufigste Ursache

Mehr als 80 Prozent der Beinamputationen haben eine arterielle Durchblutungsstörung als Ursache, die wiederum oft von Diabetes, aber auch von Nikotin, ausgelöst wird. Im Gegensatz dazu sind Arm-, Hand- oder Fingeramputationen meistens die Folge eines Unfalls. Weitere Gründe, die zu einer Amputation führen können, sind Tumore, Infektionen oder genetisch bedingte Fehlbildungen.

Ist die Prothese da, beginnt die Physiotherapie

Nach dem Eingriff steht zunächst die medizinische Rehabilitation an erster Stelle. Anschliessend beginnt die Physiotherapie, die stationär oder ambulant erfolgen kann. Hier erhält der Betroffene eine prothetische Versorgung, wodurch das entfernte Gewebe funktionell und kosmetisch bis zu einem gewissen Grad ersetzt werden kann. Durch regelmässiges Training lernt der Betroffene mit der Prothese umzugehen. Ein weiterer Aspekt in der Nachbehandlung ist die psychosoziale Begleitung der betroffenen Person, um den Verlust der körperlichen Integrität zu verarbeiten und das Selbstwertgefühl wieder aufzubauen. 

Amputation + Ich.

Hilfreiche Informationen finden Betroffene auch in der Broschüre «Amputation + Ich.», die im Rahmen unserer Partnerschaft mit Ottobock entstanden ist.

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Prothesen können amputierte Körperteile zwar teilweise ersetzen, jedoch sind damit häufig auch Schwierigkeiten verbunden. Eine abnehmbare Prothese kann, vor allem in den unteren Extremitäten, zu Stumpfschmerzen führen, wenn sie nicht richtig passt oder der Stumpf über längere Zeit belastet wird. Ein weiteres verbreitetes Problem bei Amputationen ist der so genannte Phantomschmerz. Betroffene verspüren einen Schmerz oder ein Jucken an der Stelle des nicht mehr vorhandenen Körperteils. Diese Beschwerden lassen sich mittels Medikamenten oder verschiedenen Therapien (Spiegeltherapie) teilweise lindern.

Darüber sprechen hilft

Eine Amputation ist ein sehr tiefer Einschnitt und die Bewältigung braucht Zeit. Sie sind jedoch nicht alleine! Sich mit anderen Betroffenen auszutauschen hilft bei der Genesung. Teilen Sie Fragen und Herausforderungen bei einem persönlichen Peer-Austausch oder stellen Sie Ihre Fragen anonym und kostenlos in unserer Community.

Zu den Austausch-Programmen

Amputation kann Leben einschränken

Weil eine Prothese den zu kompensierenden Körperteil nie gänzlich ersetzen wird, kann sich die Amputation je nach Körperteil und Amputationshöhe extrem auf das Leben des Betroffenen auswirken. Ob der Betroffene Anspruch auf eine IV-Rente hat, kann bei der zuständigen kantonalen Sozialversicherung abgeklärt werden. Ist nebst der Amputation auch noch eine andere Erkrankung vorhanden, wie etwa Diabetes oder Krebs, kann sich der Anspruch auf eine IV-Rente erhöhen.


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