Wie werde ich als die Frau,die ich heute bin angesehen?

Vor ca. 20 Jahren konnte ich die sichtbaren und unsichtbaren Veretzungen aus viel zu vielen menschlichen und rechtswidrigen ,abnormalen Handlungen ohne mir bewusstlos Auslöser meinerseits, nicht mehr kontrollieren.
Die einzige "Hilfe" für mich war mich selbst in die Psychiatrie einzuweisen.

Dort bekam ich das genaue Gegenteil von dem,was ich brauchte.

Nach kurzen Befragungen stempelte man mich als psychotisch ab .
Ohne gesicherte Diagnose wurde mir ein Neuroleptika verordnet.
100mg zur Nacht + immer,wenn mich ein unangenehmes Gefühlt überkäme sollen ich 25 mg einnehmen.

Heute ist es sich,daß ich als FAS Kind + ADHS Gehirn Stoffwechsel keinesfalls ein solches Medikamente einnehmen darf.
Die "F 20" Diagnose überall aktenkundig gemacht, bedeutet für mich heute noch grundsätzlich als pathologische Lügnerin kein Anrecht mehr habe als Menschen mit besonderen Bedürfnissen und Begabungen angesehen zu werden.
Geschweige denn in einer Wohnung in menschenwürdigen Zustand leben darf.

Durch eine sexual Straftat+ schweren Körperverletzungen verlor ich 80% meinen körperlichen Mobilität und leider seitdem an 24/7 migräne ähnlichen Kopfschmerzen.
Diese 19 Monate verbringen ich allein.
Manchmal kommt die Haushaltshilfe, mal wieder seit 2 Tagen lastet alle Hausarbeit auf mir.
Es gab 2 Gutachterbesuche .
Für jeden Menschen würden die wegen Verfahrensfehlern für nichtig erklärt.

Als F20 auf 2 Funktionsunfähigen Beinen habe ich keine Chance auf gerechte Handhabung meiner Angelegenheiten.
Bekam ich vergangenen Freitag in einem Brief zu lesen.
Ich bin zwar schwer beschädigt zur Welt gebracht worden.
&selten war mein Leben einfach schön.
Dennoch hänge ich daran.
Bitte , mag jemand die Zeit und Kraft für ein anders artiges Menschenkind aufbringen, die es braucht bis es in Frieden leben darf?
Dankeschön

Antworten

  • Hallo Kinkerbell,

    Für deine Geschichte fehlt vielen das Verständnis, weil die Meisten nicht die gleichen Erfahrungen hatten oder sie nicht wahrgenommen haben. Dein Beitrag ist lang, man muss sich auch genug Zeit nehmen...
    Und dann steht man da – sprachlos. Was kann der Einzelner überhaupt tun, um dir zu helfen.
    Danke für diesen Nachsatz:

    *Am Entstehen einer Situation sind grundsätzlich Alle Beteiligten beteiligt*

    Da stimme ich dir voll und ganz zu. Mit dem Erwachsen werden und Übernahme der eigener Verantwortung und den nötigen Wissen, könnte jedoch Vieles vermieden werden. Nicht immer, es gibt ja auch noch Strafdelikte, gegen die man machtlos ist….
    Die Erfahrungen mit der Psychopharmaka hast du nun gemacht. (Psychotherapie wäre sicher die bessere Wahl). Auch die Erfahrungen mit Kontraindikationen, und mit der sexuellen Straftat… und ich hoffe, dass du irgendwas davon für dich abgewinnen konntest: z.B. nicht jedem alles zu glauben, zu vertrauen, sondern vorsichtiger zu sein…

    Der körperliche Schaden, der angerichtet worden ist, lässt sich nicht beseitigen. Man muss einfach lernen mit den Folgen so umzugehen, dass man nicht nur leidet. Die Traumata verursachen Zwangsgedanken, man kann es nicht vergessen, was einem widerfahren ist… meist kann man auch mit niemanden darüber sprechen; weil einem nicht geglaubt wird, wenn man nicht beweisen kann u.ä.… Man lernt zu schweigen.
    Schuldzuweisungen bringen auch keinen Schritt weiter.

    Aber vielleicht kannst du mal bewusst die quellenden Gedanken zur Seite schieben um sich den Tag leichter zu machen. Vielleicht tröstet dich zu glauben, dass die Täter Ihre Strafe bekommen werden, auch wenn nicht durch ein Gericht. Jeder muss mit seinem Gewissen leben, seitdem er ist Psychopath und hat keinen. Doch es kommt alles auf einen zurück – in welcher Form auch immer. Das würde dir helfen, los zu lassen.

    Wenn man mit Gutachtern und Medizinischem Dienst zu tun hat, lernt man auch schnell die Unzulänglichkeiten des Anderen zu erkennen. Oder aber sind das ihre Waffen… Man weiß es nicht, wenn man als Patient einem Gutachter gegenüber sitzt, was echt ist und was nicht… warum kann er mir nicht in die Augen schauen; warum ist er nicht anwesend, nimmt er was ein… was geht in seinem Kopf herum…
    Kinkerbell, nimm nicht alles so persönlich….
    Du hast genug Probleme, mach dir nicht noch Probleme von anderen zu deinen eigenen. Wenn dir ein Arzt sagt: „Das gibt es nicht!“ dann muss es nicht heißen, dass man es dir nicht glaubt. Ebenso kann es sein, dass der Arzt das nicht kennt und mit seinem Unwissen nicht umgehen kann.
    All das sollte dich motivieren, selbst zu lernen… besser zu werden…
    Vielleicht findest du deine Berufung in einer womöglich kreativen Arbeit oder Hobby, z.B. als Künstlerin. Trotz deinen Gebrechen und Leiden kannst du es schaffen, vieles zu kompensieren. Etwas zu schaffen, was dir Spaß macht.
    Es geht um deine Zufriedenheit, nicht „wie wirst du von anderen angesehen“. Jeder wertet nach seinen eigenen Vorstellungen von Leben und der Welt… Gib deiner Begabung den Ausdruck, um sich besser zu fühlen.

    Stelle dir vor, dass wir Menschen, wie die wilden Tiere auf dieser Welt leben. Von einer Zivilisation, wo die Menschen im Frieden miteinander leben, sind wir immer noch weit entfernt. Ärzte sind auch nur Menschen, die auch Fehler machen – sie aber nicht zugeben. Wenn du keine bessere Argumente bringen kannst, dann leben sie auch gut damit ;o)
    Wir haben verschiedene Waffen; sind diese nicht ausgebildet, werden wir Opfer. Deshalb ist Wissen eine starke Waffe, mit der man sich wehren kann… Ja, sicher, schlimm wird es dann, wenn das Wissen des Anderen missbraucht wird…
    Doch wir wissen auch, dass wir uns eine eigene harmonische Welt schaffen können, und diese schöne Welt beginnt in uns selbst, im Kopf - wenn wir aus Erfahrungen lernen, lernen sich selbst zu verstehen, andere zu verstehen (der Täter ist auch selbst Opfer einer misslungener Erziehung), lernen sich zu wehren… sich das aneignen, was man uns nicht beigebracht hat. Manche Erfahrungen hast du eben gebraucht, um was zu erkennen… Und mit dem Erkennen gewinnst du; so ist jede Niederlage auch ein Erfolg, dass dich bereichert.
    Die Kraft kommt nicht von außen. Sachen, die einem blockieren – sollte man loslassen, Konflikte lösen lernen, reifen, verzeihen, das alles schafft neue Kraft.
    Ich wünsche dir alles Gute!


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