Wie bekomme ich das Merkzeichen von 100 G auf 100aG?

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Mein Vater hat beidseitig Hüfgelenksendoprothesen, degenerative Veränderungen d. Wirbelsäule, Schulter-Armsyndrom(beids.), Herz-Kreislaufschäden und arterielle Durchblutungsstörungen in den Beinen.
Er kann nur, unter Schmerzen, kurze Strecken gehen und gerät dabei ausser Atem.
Das Versorgungsamt hat nach mehreren Anträgen gerade mal 100 G(vorher 80 G)anzuerkannt.
Das aG wäre wichtig, damit er die Sonderparkgenehmigung erhalten kann.
Wäre für Tipps dankbar.

Antworten

  • Hallo Karlchen,
    da wäre es wichtig in welchem Bundesland du lebst.
    Bei uns in Bayern hat man die Möglichkeit des Bayern AG´s.Dieses können die Gemeineden ausstellen,wenn diese den Eindruck haben,es wäre wichtig für die betreffende Person.
    Gilt dann nur in Bayern und ist für viele eine irree Erleichterung.Ansonsten Verschlechterungsantrag,Gehstrecke 25-50 m,Schwindel- und Sturzgefahr nicht vergessen.
    Also wenn du dazu Infos brachst melde dich mochmal
    Gruß Christian
  • Hallo Karlchn,
    ich hätte da mal ne frage :habt ihr selber die Antäge gestellt?
    oder hat das jemand anderes für euch getan wenn ja wer.

    gruß
    Herbi
  • Hallo Karlchen!

    Das hört sich gar nicht gut an, was Du über Deinen Vater schreibst. Da kann ich gut verstehen, daß er sich benachteiligt fühlt und denkt, bei den Schwierigkeiten die mir meine Erkrankungen und Behinderungen machen, wäre doch eigentlich ein aG angebracht. Früher wäre das auch so gewesen. Aber man hat die Kriterien geändert. Ein aG bekommt nur noch jemand, der mit seiner Gehbehinderung einem beidseitig Beinamputierten gleichgestellt ist.

    So schwer wie für Deinen Vater das Laufen ist, solltest Du vieleicht mit ihm über die Anschaffung eines Rollstuhls sprechen. So ein Rolli erleichtert nicht nur das Gehen, sondern auch die Durchsetzung eines angemessenen Schwerbehindertenausweises. Er muß ja nicht von morgens bis abends in Rolli sitzen. Aber wenn er weite Wege zurück legen muß oder seine Beschwerden mal wieder sehr stark ausgesprägt sind, wird er sehr schnell merken, daß so ein Rolli eine große Erleichterung sein kann. Wenn Dein Vater sich auf sowas einläßt und sein Hausarzt das auch für richtig erachtet und ihn unterstützt, hast Du etwas in der Hand, mit dem ihr beiden einen neuen Versuch beim Versorgungsamt starten könnt.

    Bis Dein Vater seinen Rolli hat vergehen ein paar Monate. Du mußt ihn überreden, er braucht ein Rezept und das Sanitätshaus muß sich um die Anpassung und Besorgung kümmern. Wenn er den Rolli endlich hat, ist genügend Zeit vergangen, einen neuen Schwerbehindertenausweis zu beantragen. Wenn Du einen Verschlechterungsantrag stellst, stelle ihn auf Grund des Rollstuhls und lege den Bescheit der Krankenkasse bei. Übrigens reagiert das Versorgungsamt eher auf eine Verschlechterung, wenn man gerade eine akute Krankheitsverschlechterung hat, als wenn man einen Widerspruch einlegt. Deshalb sollten auch alle Arzt- und Krankenhausberichte mit dem Antrag einreichen, die es von Deinem Vater gibt. Notfalls mußt Du beim seinen Ärzten um Kopien bitten. Die bekommst Du aber ohne Probleme.

    Ich bin Sicher das Dein Vater dann ein aG und ein B im Ausweis stehen hat und ganz leicht zu seinem Parkausweis kommt.

    Gruß karin

  • Hallo, erst mal vielen Dank für Eure Antworten.
    Zu den Fragen:
    Wir haben den Antrag alleine gemacht.
    Wir wohnen im Bundesland Hessen, unser zuständiges Versorgungsamt tut sich sehr schwer mit Zugeständinissen.
    Habe das bei meiner Großmutter(98 seit 25 Jahren im Rolli),meiner Mutter(100 B,H,aG, usw.)und auch bei mir(rheumatische Arthritis i. d. Vorfüßen/70!!) leider erleben müssen.
    Habe die 70 auch erst bekommen, als ich mich gewehrt habe, versuche es aber weiter, das nächste Mal mit Hilfe d. VDK.
    Unsere Wohngemeinde ist aber zu loben, wir haben, auf dem Land, einen eigenen Behindertenparkplatz.
    Karlchen
  • Hallo Karlchen,
    danke für deine Erläuterungen. Super, dass du dich gewehrt hast!
    Ja leider, oft ist es so, dass man sich stark machen muss, bis man bekommt, was man will und die Dinge funktioniert.
    Super, dass du von deiner Wohngemeinde Unterstützung erhältst. Das ist sehr viel wert.
    Ich wünsch dir auch weiterhin viel Glück und Kampfgeist 😀
    Michaela
  • Hallo,

    ich kann nur raten, einen "Antrag auf Verschlechterung bzw. Verschlimmerung" beim Versorgungsamt zu stellen. Die Prozedur, die dann beginnt kann man als Betroffener nur noch mit Hilfe einer Organisation wie dem VdK oder anderen entspr. Organisationen weiter erledigen. Einen positiven und zufriedenstellenden Bescheid zu bekommen, zieht sich unter Umständem auch in Begleitung durch den VdK über Jahre hin. Unbedingt durchhalten und weiterkämpfen.....mein pers. Beispiel: ich habe von 1983 -1988 um aG+B gekämpft, obwohl ich eine Querschnittlähmung vorzuweisen hatte......
    Mein Beispiel soll nicht demotivieren, sondern Zeigen, dass Geduld haben wichtig ist.

    Grüße und viel Erfolg
    R. Knor

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