Versetzung mit Handicap in anderes Bundesland

Hallo ich hätte mal eine frage und wollte mal evaluieren wie das im Detail Funktioniert wenn man mit Handicap selber nicht Mobil ist aber in einem anderen Bundesland wohnen möchte wer Finanziert dies? muss man Gründe angeben? und wer fährt mich dort regelmäßig hin bis ich dort komplett wohne? zu meinen Referenzen. Ich bin Julian 30Jahre alt und komme aus BW noch lebe ich ohne Pflegedienst bei meinem Vater da ich aber mal einen Tapeten Wechsel in Erwägung ziehe wollte ich mal in eine größere Stadt Köln zum Beispiel leider bin ich jedoch nicht mobil und habe weder Verwandtschaft in der Region noch freunde also wie kann es Funktionieren?

Lg Julian

Antworten

  • Hallo ,
    ein paar Angaben mehr währen schon nötig um deine Frage annähernd beantworten zu können.
    Bist du in Arbeit?
    Beziehst du Harzt IV?
    Bekommst du Rente und ggf Grundsicherung?
    Alleine der Wunsch zur Veränderung ist meist nicht ausreichend für eine Kostenübernahme, da müssen schon ernsthaftere Gründe angegeben werden.
    Fragen über Fragen.
    Gruß Hugo
  • Nun um Präzise zu Antworten kann ich sagen nein momentan bin ich zwar ehrenamtlich 2mal die Woche in einem Kulturhaus am nachmittag tätig jedoch bin ich nicht in fester Arbeit. 2. Ich bekomme Sozialleistungen also Harzt IV. Mir ist schon bewusst das ein Umzug in eine andere Stadt oder Bundesland eine Komplizierte Sache ist dennoch wenn man das recht hat in ein anderes Bundesland zu ziehen Deutschlandweit dann sollte es auch in der Praxis funktionieren? Ein Grund warum ich auch speziell nach Köln ziehen will wäre weil es dort ein Zentrum in form einer Klinik gibt die sich mit meiner Behinderung Glasknochen befassen und diese effektiv behandeln können da sich andere damit nicht auskennen.

    Gruß Julian
  • Danke für deine Rückmeldung.
    Bist du denn für den Arbeitsmarkt vermittelbar?
    Recht haben und Recht bekommen sind oft zweierlei.
    Ein gutes Argument ist die Klinik in Köln, wenn du noch 1-2 weitere gute Argumente hast wären die Chancen nicht schlecht.
    Ggf. mit einem ärztlichen Attest.
    Viel Erfolg.
    Gruß Hugo
  • Hallo rolliadler 87,

    Neben dem was Hugo schon geschrieben hat kann es auch Unterschiede bei der Gewährung von Leistungen geben. Das schwankt von Bundesland zu Bundesland und von Kommune zu Kommune im selben Bundesland oder Regierungsbezirk.

    Beim Pflegegrad und Pflegegeld begutachtet der MDK in jedem Bundesland die Einstufung neu.
    Höllisch aufpassen, daß man dann nicht niedriger eingestuft wird!

    Genauso ist es beim Wohnen in jeder Kommune. Manche haben das Projekt selbstbestimmt Leben mit Assistenz oder betreutes Wohnen andere nicht.

    LG

    Surfer
  • Nun ich bin schwer Behindert habe Glasknochen bin deswegen nur 110cm groß und auf den Rollstuhl angewiesen. Ich denke da meine Erkrankung auch Signifikante Merkmale hat wie minderwuchs und gebogener Thorax und Deformierte Arme ist die schwere der Behinderung eindeutig. Also dürften dann die selben Regeln auch in NRW gelten da dort die Krankheit besser bekannt ist und viele mit Glasknochen dort etabliert sind. Meine wichtigsten Fragen sind. Wie viele Gründe muss ich angeben um eine Versetzung in ein anderes Bundesland zu rechtfertigen? wie wird der Transfair dorthin Organisiert und welche Pflegedienste gibt es? und würde auch eine Bestätigung eines Arztes reichen der mir bestätigt das die dort Behandelnde Klinik die beste ist die meine Behinderung versorgt?

    Liebe grüße und danke für eure Antworten
  • Hallo,

    man, da hast du dir ja einen Plan ausgeheckt... Hut ab, denn die Umsetzung erfordert viel Mut.

    Ich kann dir leider gar keine Frage so wirklich beantworten. Mir kommt gerade nur eine Idee, die mir scheint, dass es damit einfacher gehen könnte.

    Du schreibst, dass du dich in einer speziellen Spezialklinik behandeln möchtest, die es jetzt vor Ort nicht gibt. Wäre es dann nicht am sinnvollsten, wenn du dich an die Klinik wendest, dich dort einweisen lässt zur stationären Behandlung und dann dort mit dem Sozialdienst und Chefarzt besprichst, ob ein Umzug so weit weg von daheim in Kliniknähe wirklich medizinisch erforderlich ist. Dann könntest du von dieser Klinik aus grundsätzlich alles viel leichter managen, insbesondere, wenn diese die medizinische Weiterbehandlung für zwingend erforderlich halten. Natürlich wäre es gut, wenn du dann schon einen Mietvetrag in Aussicht hättest und so dann nur der Pflegedienst und der Umzug deiner Sachen nötig sind. Ggf. müsstest du dich dann aber Übergangsweise zwischen Klinikaufenthalt und eigener Bude da unten mit einer Kurzzeitpflege arrangieren, wenn ein zurück aus medizinischen Gründen zwecks der ambulanten Weiterbehandlung nicht möglich wäre. Dies würde dann auch "Druck" bei den Behörden machen.

    Ist gerade nur eine schräge Idee aufgrund von Brainstorming... aber ich glaube, so hättest du am ehensten die nötigen Argumente beisammen, denn die Tatsache, dass JEDER Erwachsene das Recht auf eine eigene Wohnung und einem frei wählbaren Zuhause hat, das wird von den Behörden dann nicht mehr so gesehen, wenn das aus Steuergeldern finanziert werden muss. Sonst könnte sogar jeder Abiturient auf eine eigene Wohnung und dem Auszug zu Hause bestehen.

    Jumanji
  • Ich meine vielleicht ist mein ganzes Vorhaben eine Fixe Idee und aus Finanziellen Gründen nicht zu realisieren. Ich möchte auch dem Deutschen Steuerzahler nicht sein schwer verdientes Geld aus der Tasche ziehen ich würde mich auch um einen Job bewerben leider fehlt mir jedoch die notwendige Qualifikation einen ordentlichen Job im Büro oder als Rechnungsschreiber da meine Schulische Karriere immer unterbrochen wurde durch Kliniken und Operationen auch ich gebe es zu Bequemlichkeit. Dennoch arbeite ich wenn auch nur sporadisch und das auch nur 2mal die Woche ehrenamtlich im Kulturhaus im Kartenreservierungsbereich.
  • Hallo,

    also generell finde ich es super, dass du sogar zugibst, dass deine schulische Laufbahn auch an Bequemlichkeit, die in deiner Situation nur allzu verständlich ist, gescheitert ist. Das ist natürlich sehr schade. Vielleicht gibt es da für dich aber Nachholmöglichkeiten über Fernstudiengänge um Abschlüsse von daheim zu realisieren und evtl. sogar komplette Berufe zu erlernen. Wäre ja vielleicht ein Anreiz....

    Ansonsten hast du natürlich auch das Recht irgendwann bei deinen Eltern/Vater auszuziehen. Allerdings wirkt es schon utopisch, wenn es gleich ein ganz anderes Bundesland sein soll. Generell gibt es für dich die Möglichkeit auch über 24 Stunden-Assistenz, sofern sie erforderlich ist, sich auf eigene Beine zu stellen. Wie wäre es denn, wenn du die fixe Idee umwandelst in.... "ich suche mir in dem gleichen Ort wo meine Vater auch wohnt eine eigen Wohnung!". Dann hättest du ihn auch noch in der Nähe dir weiter zu helfen. Du müsstest dich nur vorab mit den entsprechenden Stellen auseinanderetzen, wie das mit den Kosten ist, welche Wohnungen preislich vom Sozialamt übernommen werden, welche Hilfen z. B. über persönliches Budget für dich notwendig sind und dich dann auf die frustrane Wohnungssuche begeben, nach barrierefrei, bezahlbar und "bodennah" (möglichste Erdgeschoss)...

    Es ist definitiv ein großer Angang, der gut geplant und überlegt sein will, aber ich bin der absoluten Auffassung, dass auch und gerade Schwerbehinderte irgendwann flügge werden sollten und das Elternhaus verlassen.

    Vielleicht sind auch Wohngruppen für dich eine Option.

    Jumanji
  • Hallo Julian,

    Du hast aus der Community schon einige gute Hinweise erhalten (vielen Dank dafür, Leute 😀 ).

    Es ist auf jeden Fall möglich, dein Vorhaben umzusetzen. Aber es wird einiges für dich zu tun geben. Denn so wie du die Sachlage bisher schilderst, wird kein Kostenträger die Notwendigkeit sehen, die Kosten für den Umzug zu tragen.

    Wenn du in die Klinik musst, wird ggf. die Krankenkasse für die Fahrtkosten aufkommen. Das allein ist also noch kein Grund.

    Ein schwerwiegendes Argument ist immer Arbeit. Inwieweit es für dich realistisch ist, im Großraum Köln eine passende Arbeit zu finden, vermag ich nicht zu beurteilen.

    Evtl. wäre es tatsächlich noch eine Argumentation, wenn du dort auch bessere Teilhabe-Möglichkeiten hast, weil z.B. innerhalb eines Wohnprojektes eine bessere Assistenz gewährleistet werden kann. Inwieweit dies aber überhaupt notwendig ist, vermag ich ebenfalls nicht zu beurteilen.

    In jedem Fall hast du nun einige Impulse bekommen. Gern kannst Du an dieser Stelle berichten, wie es weiter geht.
    Auch bei konkreten weiteren Fragen wende Dich gern jederzeit wieder an die Community, meine Kollegen oder mich.
    Beachte jedoch bitte, dass über dieses Medium keine komplette Einzelfallbetreuung erfolgen kann. Hierfür solltest du dich an Ansprechpartner vor Ort wenden.
Diese Diskussion wurde geschlossen.