Umgang mit depressivem Partner

Ich und mein Partner sind seit 10 Monaten ein Paar. Wir lernten uns ziemlich schnell nach seiner Trennung von seiner Frau kennen. Er hat mit ihr 4 Kinder. Die Ehe lief jahrelang nicht mehr gut, er war sehr unglücklich. Zur Trennung kam es schlussendlich, weil sie ihn monatelang betrogen hat. Für ihn gibt es kein zurück zu ihr. Er sagt mir auch immer, er wusste nie, was wirklich tiefe Liebe ist, durch mich hat er sie kennengelernt. Anfänglich war ich seine engste Bezugsperson, er hat mir jeden Kummer anvertraut, ich besträrkte ihn darin, dass wir immer über die schwierige Trennung, Trauer, Trennung von seinen Kindern etc. reden können. Er bestätigte mir auch, dass er so gut mit mir reden könne, über Gefühle hätte er nie sprechen können in seiner vorangegangenen Beziehung. Nun ist es so, dass wir inzwischen zusammenwohnen, seine Kinder alle zwei Wochenenden zu uns kommen. Seine Ex will uns mit allen Mitteln auseinanderbringen, macht mich schlecht und meinem Partner fast täglich (per WhatsApp), wie weit er gesunken sei, dass er sich mit so einer wie mir abgibt. Sie fing an in meiner Vergangenheit zu graben und hat behauptet ich sei mit unzähligen Mànnern im Bett gewesen. Anmrken muss ich, dass ich eine 11-jährige Beziehung hinter mir hatte und 1 Jahr lang Single war. Da habe ich schon ein wenig gelebt und auch den einen oder anderen One Night Stand gehabt. Wir hatten schon unzählig viel Streit diesbezüglich weil mein Partner das nicht verstehen kann. Für ihn gibt es nur Sex mit Liebe, seine ExPartnerin war auch die einzige Frau in seinem Leben bisher. Eines Abends stritten wir so heftig, ich fühlte mich gezwungen, ihm von meinen One Night Stands zu erzählen auch mit Namen, da seine Ex in meiner Vergangenheit umhergegraben hat. Seit da ist er ganz verändert. Er kann es einfach nicht verstehen, ich sei viel zu schade gewesen warum ich mit mir einfach habe das machen lassen? Auch haben wir seit 2 Wochen ein Baby miteinander. Es hat ziemlich schnell eingeschlagen, wir haben nicht verhütet, das heisst, nicht darüber gesprochen, er sagte mir von anfang an, dass er mit mir einen Neustart wolle. Ich sagte somit nicht, dass ich nicht verhüte, er hat auf die Schwangerschafts-Nachricht mit Freude reagiert und gesagt, er sei sich bewusst gewesen, was passieren kann, wenn wir ohne Verhütung miteinander schlafen würden, sonst hätte er schon etwas gesagt. Nun ist aber dieser Umstand ein Problem, weil seine Ex (die ich nicht kenne...) behauptet, das Kind sei nicht von ihm. Sie trichtert ihm das permanent ein, er hat beim letzten Streit zugegeben, dass er zweifle ob es wirklich sein Kind sei... Sie sehen, die Ex hat noch eine ungehörige Macht über ihn, ich kann mich verbiegen und machen was ich will, er traut mir nicht über den Weg. Seit da haben wir es immer wider mal gut, dann gibt es Tage, da ignoriert er mich, zieht sich völlig zurück und lässt mich nicht an ihn heran. seine Aussagen, wenn ich frage was los ist, ist, ich solle ihn einfach in Ruhe lassen, mein Verhalten mache alles nur noch schlimmer. Es ist so, dass ich jetzt Unterstützung braäuchte, mit einem kleinen Baby zu Hause, er zeigt mir aber die kalte Schulter. dann wieder hat er gute Phasen, ist völlig herzlich und lieb mit mir, morgens aber wenn er aufsteht ist er traurig, niedergeschlagen, unausgeruht. Ich kann nur daneben stehen, zusehen, weil ich ja ncihts sagen darf, ich fühle mich ausgeschlossen, ausgegrenzt. Er teilt mir seine GEfühle nicht mit, obwohl er anfänglich gesagt hat, dass er mit mir so gut über seine Gefühle sprechen könne. Ich bin völlig verunsichert. Meine Vorgeschichte bringt meine Beziehung ins wanken, ich habe alles preis gegeben, war ehrlich, obwohl ich wusste, dass ich evtl. meine Beziehung an die Wand gefahren habe. Andererseits muss er entweder damit umgehen können oder wenn nicht sich von mir trennen. Er sagt aber dass er mich nicht verlassen könne, er würde sterben ohne mich. er liebt mich, er möchte mit mir zusammenbleiben, aber doch kommt ihm meine Vorgeschichte immer wieder hoch. Ich weiss nicht mehr wie mich verhalten. Er ist unsäglich traurig morgens, niedergeschlagen, unausgeruht, schläft sehr schlecht, ihm ist alles zu viel, frisst alles in sich hinein. Hilfe anzunehmen in Form von einem Arzt oder Medikamenten lehnt er strickte ab. Ich verstehe seine Lebenssituation, seine Ex die ihn immer noch zurück will, obwohl sie einen neuen Partner hat, sie macht mcih schlecht, will uns auseinander bringen, beeinflusst die Kinder schlecht, er muss viel Geld abgeben für den Unterhalt, ist auf dem Existenzminimum. Es ist alles sehr sehr schwierig. Aber ich versichere ihm, dass ich an seiner Seite bin, dass ich ihn unterstütze und ihm beistehe. Ich habe seine 4 Kinder bei uns aufgenommen, das war für mcih selbstverständlich. Ich fühle mich momentan einfach nur alleine gelassen. Meine Kolleginnen stehen mir schon bei und haben gute Ratschläge. Ich merke, dass ich ihn mit Samthandschuhen anfassen muss. Meine Aussage, dass er mir Vertrauen soll, dass er in unsere in seine Gefühle vertrauen soll sonst käme es nicht gut wird mit der Aussage, ich mache eh alles falsch abgetan. Auch könnte ich mit einer Wand reden, er reagiert nur aggressiv gegenüber mir, wenn ich sage, ich fühle mich nicht sicher, ich hätte Angst dass er sich von mir trennt.
Was würden sie mir raten? Ich weiss nicht mehr weiter. Ich weiss nicht, wie ich mich verhalten soll...

Antworten

  • Hallo Lilly,
    nur eine kleine Randbemerkung,
    man kann Whats up abschalten oder Teilnehmer sperren!
    Ebenso Telefonteilnehmer.
    Gruß
    Rudi
  • Liebe Lilly

    Schön, dass du unser Forum gefunden hast. Deine Geschichte macht mich sehr nachdenklich. Diese Beziehung scheint sehr kompliziert zu sein. Auch wenn du ausführlich berichtest, ist es für mich enorm schwierig nachzuvollziehen, was dich und deinen Partner zusammen hält. Liebe ist eben nicht erklärbar. Aber Liebe braucht Stabilität, Gespräche und Vertrauen. Ansonsten ist auch die Liebe irgendwann nicht mehr vorhanden.

    Gerne hättest du einen Rat von mir (uns). Aber es ist aus der Entfernung unmöglich in so einer Situation Ratschläge zu erteilen. Meines Erachtens kommt dein Partner, oder noch besser ihr zusammen als Paar, nicht an einer Therapie vorbei. Auch er muss einsehen, dass eure junge Beziehung Unterstützung braucht.

    Ansonsten; kümmere dich gut um dein Kind und schenke ihm viel Liebe und Verständnis.

    Ich wünsche euch von Herzen eine friedvolle Zukunft.
    Maria

    Wenn du Adressen von einem Paar-Therapeuten in deiner Nähe brauchst, kannst du dich gerne melden.


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