Suche Gleichgesinnte zum Austausch!

Hallo zusammen,

dazu möchte ich mich kurz vorstellen:
ich bin 34 Jahre und habe seit meiner Geburt eine zerebrale Störung auf der rechten Seite (Spastik).

Ich habe 2 Ausbildungen und finde dennoch keine Arbeit, weil die Firmen sich entweder gar nicht melden oder absagen.

Das Jobcenter schiebt mich seit einigen Jahren von einer sinnlosen Maßnahme in die nächste. Die letzte Maßnahme,
in die sie mich gedrängt haben, lief von Februar 2017 bis Februar 2018 (ein ganzes Jahr) und sehr praktisch für das Jobcenter.

Das war eine Jobcoach-Maßnahme, weil sie überzeugt waren, ich bräuchte jemand der mit mir nach Stellen sucht. Was hat es gebracht? Nichts. Dafür musste ich mir von dem Jobcoach Sprüche wie "Sie wollen doch sowieso nicht arbeiten" anhören. Außerdem haben sie mir Stellen rausgesucht, die 1. nicht gepasst haben und 2. ich nicht hingekommen wäre. Ich muss dazu sagen, ich habe keinen Führerschein und bin auf Öffentliche angewiesen. Und nach längeren Strecken bekomme ich Rückenschmerzen. Ich muss also zusätzlich noch schauen wie weit die Haltestelle von der Firma entfernt ist. Ich möchte aber noch prüfen lassen, ob ich den Führerschein machen darf. Jetzt habe ich gedacht, das Jobcenter hat kapiert, das ein Jobcoach mir nichts bringt, aber Pustekuchen!

Der wirkliche Hammer kommt jetzt noch:
Ich war letztens beim Jobcenter und da wurde mir eröffnet, das sie eine weitere Jobcoach-Maßnahme für mich vorgesehen haben und zwar in der Beschützenden Werkstatt! Aber ich habe gleich gesagt, das ich das nicht machen werde. Ich musste jetzt da zu einem Erstgespräch hin. Und es passte überhaupt nicht. Das ist eher was für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Am 04.04. habe ich wieder einen Termin beim Jobcenter. Da wird man mich wahrscheinlich nochmals überreden, das ich das machen soll.

Ich suche Menschen, denen ähnliches mit dem Jobcenter widerfahren ist. Zum Austausch.

Gruß Maleficia


Antworten

  • Und wie das Thema passt aber so was von wir können uns in vielen Sachen die Hand Reichen nicht in allen aber die meisten Punkte die du in deinem Beitrag auflistest trifft zu
  • Hallo Maleficia,

    ich kenne das von meiner Frau. Sie war lange arbeitslos. Die Bewerbungen sind meistens im Sande verlaufen weil
    die Ausbildung damals in einem Berufsbildungswerk war, da ist man dann abgestempelt obwohl man arbeiten könnte auch mit Behinderungen. Sie wurde dann auch von einer Maßnahme zur nächsten, dann wieder Weiterbildung usw.
    Haben wir alles auch durch. Die letzte Maßnahme war sehr vielversprechend mit Praktikum.
    Aber fast keine findet hinterher einen Job. Die Maßnahmen sind rausgeschmissene Gelder.

    Gruß wessi
  • Kein einfaches Thema. Aber was erwartest du?
    Eine Fa. die die einen Mitarbeiter einstellt und dafür so 30..50.000* € im Jahr ausgibt, macht das ja nicht, damit der Mitarbeiter ein bisschen Zerstreuung hat. Jede Fa. ist erst mal ein Unternehmen zum Gelderweb.
    Das heißt, der Mitarbeiter muss diese Kosten auch erwirtschaften (können).
    Wenn sich bei mir ein Mitarbeiter vorstellen würde, dem der Arbeitsweg bereits zu anstrengend ist, was sollte ich dann von dem halten / erwarten können. Im ersten Jahr oder sogar noch länger, muss man in den Mitarbeiter investieren. Sicher nicht, dass er dann sagt, er kann das nicht durchhalten.
    Eine Behindertenwerkstatt, da gibt es nicht nur geistig Behinderte, haben einen völlig anderen Ansatz.

    *zum Gehalt kommen die unmittelbaren Nebenkosten wie KK- und RV-Beiträge. Dazu der Verwaltungsaufwant für den Mitarbeiter, BG-Beitrag, Kosten für den Arbeitsplatz, Aus- und Fortbildung.

    Ein möglicher Ansatz, in den Regulärrn Arbeitsmsrkt zu kommen, können Zeitarbeitsfirmen sein.
  • Liebe Kathrin
    In der Erfahrung das offensichtlich 99% der Institutionen die uns helfen sollten nicht willig oder fähig sind es auch zu tun bin ich deiner Meinung
    ABER Ich würde lieber irgend einen Quatsch an irgendeinem Fliessband sofort annehmen als Geld zu bekommen ohne Leistung.
  • Da hast du recht wobei ich es nicht einsehen würde für 1 Euro pro Stunde aufzustehen
    Denn wir können mehr als die sehen wollen
    Und ich sehe es auch nicht ein mich in eine Behindertenwerkstatt stecken zu lassen

    J a stimmt ich habe eine Behinderung aber trotzdem brauch ich diese Werkstatt nicht

    Denn da verdient man nix

    Des ist meine Meinung
  • hi Kathrin

    ich bin zufällig auf deinen Beitrag gestoßen. Ich hatte da ähnliche Probleme. Die Projekte die sogenannte Inklusion fördern wollen, sind selten. Ich war damals auch im Glauben in einem "normalen" Betrieb arbeiten zu können. Mittlerweile bin ich zwar festeingestellt, wenn auch wie die meisten anderen hier in einer Werkstatt. Meine Erfahrungen sind positiv. In den meisten WfBMs sind bei weitem nicht nur geistig Behinderte sondern auch körper- und andere Behinderte oder kranke Menschen, man kann nach 2 Jahren Berufsbildungsbereich seinen geeigneten Bereich finden und in- wie auch extern Praktiken machen. Die Behörden sind leider nicht so locker, wenn es ums Vermitteln geht. Ich habe mich selbst zwischen Ausbildung (habe sie in einem Berufsbildungswerk gemacht) und jetzt nur per Familie durchschlagen können. Wenn du Rat brauchst kannst du vielleicht auch mal im Internet eine Werkstatt in deiner Nähe oder eine Person die Verbindung dort hat ausfindig machen? Mich würde deine Meinung so interessieren 😆 😛 wenn du "weiter gekommen bist
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