ich habe starke schmerzen nach endo exo op

ich habe am 4. mai 2018 meine endo exo prothese mit dem genium kniegelenk angepasst bekommen. die ersten 10 tage war alles super. klar die muskeln waren nach mehr als 3 jahren in einem schaft nicht mehr wirklich vorhanden und da hat man ein paar schmerzen. die waren aber nicht störend. dann habe ich es etwas übertrieben und bekam promt schmerzen. mein hausarzt hat mich ins krankenhaus geschickt, im krankenhaus haben die gesagt ich soll dorthin wo die op gemacht wurde also auf nach hannover. sind ja nur 550km einfach. dort wurde dann nichts festgestellt und ich wurde wieder entlassen. die schmerzen wurden auch besser dann habe wir unser swimming pool aufgestellt und ich bin dann ins kalte wasser. nach etwa einer stunde habe ich starke schmerzen bekommen. meine schmerztablette hat dann immer nur 2 stunden durchgehalten dann musst ich wieder eine nehmen. am nächsten tag es war sonntag bin ich dann ins krankenhaus wo ich dann andere tabletten bekommen habe die aber auch nicht wirklich der hit waren. montag dann zum hausarzt der hat mir nun 4 verschieden schmerztabletten versprieben. die helfen gut so 6 bis 7 stunden dann muss ich wieder neue nehmen. schmerzen weg aber ich bin auch ausgeschaltet, bin müde und habe zu nichts mehr lust. die schmerzen sind wirklich übel, auf der scmerztabelle von 1 der kleinste schmerz bis 10 der grösse schmerz bin ich bei 9. kann mir irgend jemand einen rat geben oder hat jemand ähnliche erfahrungen gemacht. bin im moment absolut am boden. das endo exo system finde ich wirklich super und möchte es auch nicht wieder hergeben aber die schmerzen!

Antworten

  • Ich bin selbst amputiert, aber (noch) nicht EE versorgt, beobachte das aber schon eine geraume Zeit.
    Eine Diagnose kann ich nicht stellen u d auch nicht wirklich einen Rat geben.
    Durch die fehlende Belastung nach der Amputation baut sich die Knochensubstanz und -dicht erheblich ab. Durch Belastung wird der Knochen stimuliert, neue Substanz aufzubauen. Das geht nicht von 0 auf 100 in ein paar Tagen.
    Ich denke, dass du dich einfach überlastest. Dein Bewegungsdrang ist ungehemmt, es gibt keinen begrenzenden Faktor. Versuch einfach die Belastung zu reduzieren und dann langsam und systematisch zu steigern. Du bist jetzt gerade mal 4 Wochen EE versorgt. Die volle Belastbarkeit kann Monate dauern. eine Überlastung kann auch ein Entzündungsprozess auslösen.
    Die Schmerzen sind wie die rote Lampe im Armaturenbrett. Mit Schmerzmittel deckst du die Lampe nur ab, beseitigst aber nicht die Ursache.

  • überlastung ist im moment nicht die ursache ich liege ja nur rum. donnerstags ist immer sprechstunde in hannover da werde ich einen termin machen. die haben das operiert und die müssen mir einfach weiterhelfen.
  • Mit ein Grund, weswegen ich selber keine solche Prothesenverbindung will, ist dass diese Implantate alles andere als harmlos sind.

    Erhöhte Cobalt- oder Chromblutwerte führen da über Länge immer wieder zu den seltsamsten Komplikationen, wovor ich Angst hätte, und Schmerzen unklarer Ursache sind auch bei etwa 12% von Hüftgelenkspatienten beschrieben: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3279074/ - Diesen Artikel kannst Du mal lesen, da stehen ganz viele mögliche Ursachen für Schmerzen bei implantiertem Metall drin.

    Du müsstest mit der Belastung wahnsinnig vorsichtig und sehr langsam über 6-12 Monate aufbauen, nicht sofort rumlaufen drauf. Dann erst kann das Implantat richtig einwachsen statt sich sofort zu lockern und rumzurutschen. Wenn der Knochen um das Implantat festzuwachsen, sich auszubilden, sich zu festigen beginnt, ist er nicht sofort voll stabil, das dauert mehrere Wochen. Damit sich das alles sehr gut stabilisieren kann, ist ein sehr langes Aufbauprogramm mit stets zunehemder Belastung wahrscheinlich entscheidend. Wenn es sich bei Dir aktuell gelockert hat, ist es vielleicht gescheit mal 3 Wochen gar nicht zu belasten um zu sehen ob wenigstens der Schmerz besser wird.

    Wirklich aber solltest Du diese Aerzte zu diesen Fragen gründlich befragen. Sie müssen Dich mit den richtigen Tips auf den richtigen Weg bringen.
  • vielen dank für die hinweise wie ich was machen soll. meine ärzte habe dies nicht so ausführlich beschreiben aber egal ich habe nun das endo exo und will es auch nicht wieder hergeben. die handhabung ist einfach nur super. die schmerzen habe ich im moment mittels tabletten im griff. in den nächsten tage werde ich zur ergo therapie gehen die meine verklebten muskeln bearbeiten. danach sollte es besser werden. im allgemeinen geht es im moment bergauf und darüber bin ich froh.
  • leider sind die schmerzen auch mit den tabletten kaum unter kontrolle zu bringen. es fühlt sich an wie wenn man sich wundläuft. habe schon verschieden arten von bandagen oder sporttapes ausprobiert damit ich die bewegung die beim laufen einfach da ist zu stabilisieren damit sich die das gewebe nicht bewegt weil genau diese bewegungen verursachen eine reizung der haut da wo das implantat aus dem stumpf rauskommt. ich war schon beim hausarzt und bei meinem prothesentechniker die sich auch grosse mühe geben mir zu helfen. nach hannover wo die op durchgeführt wurde will ich nicht mehr hin. der arzt ist nicht wirklich an meinem problem interessiert. 1100 km strecke hin und zurück und eigentlich für die katze. ausser spesen nichts gewesen. hat jemand eine idde was ich machen soll oder hat jemand ähnliche probleme?
  • hallo huxhux,
    ich bin ebenfalls ein Endo-Exer,Jahrgang 1962, habe den Aussenadapter mitte März d.J. erhalten.
    Wurde bereits 1982 US-amputiert, 1991 OS nachamputiert, seit 1996 keine Prothese mehr getragen wegen eines Neurynom.
    Auch ich bin Feuer und Flamme für dieses System, konnte es kaum erwarten, bis alles "fertig" war.
    Die Wundheilung ist klasse verlaufen, eine Interims-Prothese habe ich ende Juli erhalten.
    Hat alles gut funktioniert, natürlich mit einigen anlaufschwierigkeiten; war und ist ein Supergefühl, wieder auf beiden Beinen
    richtig zu stehen.
    Ich habe mein Laufpensum langsam gesteigert und bin immer öfter gelaufen, mit einer oder beiden Gehstützen,
    natürlich bewirkt die veränderte Statik der Körperhaltung auch gewisse Zwicker in Hüfte, Rücken, Oberarme etc.
    aber die Freude auf die Aussicht für ein befreiteres Laufen überdeckt dies und seit Anfang September besuche ich die Gehschule.
    Nun zu meiner Problemlage:
    Auch ich habe zunehmende starke Schmerzen wie von Dir beschrieben direkt an der Austrittstelle des Adapters;
    es fühlt sich an, als ob beim Laufen von innen etwas gereitzt wird oder aufreisst.
    Immer mehr, je mehr der OS in Streckung nach hinten kommt. Mit meinen Laienhaften Worten würde ich sagen, irgendetwas (Muskelstrang ?) ist zu kurz.
    Nach einer gewissen Leidenszeit, weil ich dachte es wird sich schon "verwachsen" (Schmerzbetäubung mit Tilidin), bin ich aber dann doch letzte Woche nochmal ins Bundeswehrkrankenhaus Berlin zur kontrolle gegangen.
    Das Fazit war recht niederschmetternd, deprimierend und ich hoffe dies war nur eine Fehlinterpretation.
    Es wurde mir gesagt, entweder ich kann laufen, auch mit Schmerzen, oder weiterhin im Rollstuhl sitzen.

    Ich suche darum mitbetroffene zum Erfahrungsaustausch und hoffe auf baldige Nachricht von Dir.

    Mit freundlichen Grüßen
    Christian F.
  • hallo christian
    das ist eine harte diagnose. ich kann das sehr gut nachfühlen
    du hast die schmerzen genau so beschrieben wie ich die auch empfinde. es fühlt sich wund an aber innen. mittlerweile ist dann noch dazu gekommen das sich das gewebe um die austrittstelle zurück zieht so das man das endo implantat sieht. letzte woche ist das ganze dann über nacht wieder in die ursprungsstellung zurück gegangen. natürlich nicht ohne schmerzen die dann so stark waren das ich 2 tage krank machen musste. im moment zähle ich die tage bis zum 6.12 weil ich da einen termin in heidelberg habe die sich die sache anschauen.. die sollen auch gut sein und kennen die materie. ich habe mir mittlerweile aus einem fersenpolster ein pufferkissen für meinen stumpf gebastelt weil sich das gewebe beim laufen doch sehr bewegt und das bereitet mir schmerzen. seit ich dieses polster habe sind meine schmerzen mit tabletten halbwegs unter kontrolle. ja und nun fängt meine hüfte mit schmerzen an. ich arbeite im lager und muss viel laufen das heisst ich muss mich täglich durchbeissen. javascript:emoticon('😡'). wie gesagt ich hoffe inständig das heidelberg mir helfen kann. egal was passiert ich werde das endo exo nicht mehr abgeben. trotz den schmerzen ist es besser wie ein schaft und da hat man ja auch schmerzen.
  • ... hallo huxhux,
    ich finde leider erst jetzt die Zeit, zu antworten.
    Ich wünsche Dir für die Konsultation in Heidelberg viel Erfolg und interessiere mich auch über den Weitergang.
    Zu welcher Klinik fährst Du denn und sind die auch zertifiziert für Osseointegration ?

    Freue mich, bald etwas, hoffentlich positives, zu hören.

    herzliche Grüße
    Christian F.
  • hallo christian
    also heidelberg kann mir nicht helfen. die machen so etwas nicht wobei die nette frau am telefon mir was anders gesagt hat. nun gut der arzt dort hat mir eine adresse gegeben von einem anderen arzt in germesheim der operiert endo exo. zu dem bin ich dann gefahren. ersten mein endo exo sieht optisch gut aus sprich das zurück gehen der haut am austrifft von stiel ist sogar gut.
    das gewebe am stiel sollte sich bewegen können weil beim laufen die muskel am stumpf sich zusammen ziehen und so wie er sagt "pumpen". und wegen den schmerzen hat er mir ganz klar gesagt nur weil ich ein endo exo eingestetzt bekommen habe sind meine schmerzen nicht weg. nein es werden immer irgendwelche schmerzen auftreten. damit muss man leben. mittlerweile habe ich meine schmerzen weitgehend im griff. ich habe mir ein fersenpolster zurecht geschnitten das ich als unterstützung für meinen stumpf der beim laufen ziemlich herumschlappert und diesen wundschmerz auslöst wackelfrei befestigt habe. ich hoffe das hört sich nicht blöd an aber es wirkt. der schmerz am austritt vom stiel hat der arzt in germesheim SILBERNITRAT-Kaliumnitr.Ätzstäb.Ätzstift 115mm verordnet. sind leider noch nicht angekommen daher kann ich im moment nicht sagen obs wirkt. noch was ich nehme jeden tag eine tablette iboprofen wenn sie dann ganz schlimm werden nehme ich noch eine novasulfon ein. das hilft probiers aus. wenn du mir eine telefonnr. oder email adresse zukommen lassen möchtest kann ich dir mein fersenpolster stumpfhalter auf einem bild zeigen. ich denke das könnte dir auch helfen.
  • Hallo,
    ich wollte mal nachfragen was aus den Schmerzen geworden ist.
    Ich bin gerade dabei, so ein Endo-Exo Teil zu beantragen. Ich kenne auch ein paar Leute die das haben. Die sind alle schwer begeistert. Und dass sie, zumindest nach einer Weile, eigentlich schmerzfrei sind. Zur Zeit bin ich mit M.A.S und X3 versorgt. Den Schaft empfinde ich dabei als den eindeutig limitierenden Faktor.
    Gruss,
    Ben
  • also erst mal egal wie die schmerzen sind
    das endo exo ist immer besser als ein schaft
    meine schmerzen kommen und gehen
    im moment sind sie wieder da ich halte sie aber mit meinen tabletten unter kontrolle
    als ich mal ausprobiert habe ohne tabletten zurecht zu kommen habe ich dann nach 3 tagen wieder mittelstarke schmerzen bekommen. somit ist vorerst mal sicher das ich aus jeden fall täglich meine medikamente einnehmen muss.
    wenn die schmerzen weg sind und das ist immer öfter der fall ist es einfach nur geil spazieren zu gehen ohne das irgendetwas zwickt oder drückt.
    ich würde mich wieder für das system entscheiden
    der vorteil überwiegt!
  • Danke fuer die Anwort. Das klingt ja jetzt nicht mehr ganz so "dramatisch". Und wahrscheinlich braucht der Koerper einfach Zeit sich daran zu gewoehnen. Wenn ich daran denke, wie schwierig es am Anfang war die Prothese mit meinem vollen Koerpergewicht zu belasten. Da dachte ich auch, das wird nie was. Und ging dann doch. Hat aber schon einige Monate gebraucht.
    Mal noch was anderes: Wie oft war es denn noetig etwas beim Orthoaedietechniker ( also am Exo Teil ) machen zu lassen. Ich habe mich bei Brandes & Diesing in Hannover beraten lassen. Am Anfang wird da ja einiges justiert und auch wohl ausgetauscht.
    Hintergrund: Ich lebe im Ausland, muss dafuer also immer nach Deutschland reisen. ich moechte nur ein wenig abschaetzen, was da eventuell auf mich zukommt.


  • ersten voruntersuchung
    zweitens erste op
    drittens zweite op
    viertens prothesen versorgung erste gehversuche
    fünftens kontrolle mit röntgen schrauben nachziehen
    sechstens kontrolle prothesentechniker schaut sich alles noch mal an.
    dannach immer wieder zur kontrolle nach hannover
    mach ich aber nicht
    dann wird man sehen!
  • Das ist machbar.
    Zwischen erster OP und zweiter OP werde ich zurueckflliegen. Das wird fuer mich wohl die haerteste Zeit. Ohne Prothese.
    Dann zweite OP bis kontrolle mit röntgen schrauben nachziehen in Deutschland, eventuell bis sechstens. Je nach dem.
    Und dann wird sich zeigen wie es so funktioniert.