Ich bin Student, möchte Karriere Machen :) steht mir der Behindertenausweis da im Weg??

Ich möchte wissen, ob sich aus der Beantragung eines Behindertenausweises für mich Nachteile ergeben. Ich bin Student und möchte mal etwas erreichen!! Kann mir da jemand helfen?
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Antworten

  • Hallo kaiserin_fara,

    selbstverständlich kannst Du mit und ohne Schwerbehindertenausweis Karriere machen. Wie schwer oder wie leicht das sein wird hängt mehr davon ab ob Du eine sichtbare oder eine unsichtbare Behinderung hast und wie oft Du wegen Krankheit ausfällst, als von der Existens eines Schwerbehindertenausweises. Früher, als ich noch richtig berufstätig sein konnte, war meine Behinderung nicht so deutlich sichtbar. Es gab sie für meinen Arbeitgeber eigentlich nur auf dem Papier. Ein Handicap in meinem Beruf anerkannt zu werden war der Schwerbehindertenausweis jeden Falls nicht.

    Was anders ist es wenn man im Rollstuhl sitzt und auf ständige Hilfe angewiesen bist. Da muß man für seine Integration und seine Aufstiegschancen schon mehr kämpfen. Die erhöhte Anstrengung liegt aber mehr an der Art der Behinderung als an dem kleinen grünen Papier. Ein Schwerbehindertenausweis schützt Dich vor ungerechter Entlassung. Du bekommst eine Woche mehr Urlaub und einen Teil Deiner Steuern erlassen. Das sind meiner Meinung nach wichtige Vorteile.

    Gruß Karin

  • Hallo,
    meine Behinderung ist eher psychische Natur. Dann habe ich noch Asthma und schlimme Neurodermitis.Es macht mir eben Sorgen, dass mich niemand einstellt, wenn ich einen Behindertenausweis habe. Und ich habe Angst, dass ich noch irgendwelche Nachteile habe. Kannst du mir sagen, was ich für Vorteile habe ?? und was für Nachteile man hat?
    Das wär nett!

    LG kaiserin_fara
  • Du bist nicht verpflichtet deine Schwerbehinderung bei der Einstellung anzugeben, dahingehende Fragen im Vorstellungsgespräch sind sogar unzulässig. Von daher kann man bei der Einstellung im Fall des Falles auch einfach nix davon sagen (erstmal).
    Ansonsten wie Karin schon sagte: Du hast je nach GdB einen erhöhten Freibetrag bei der Lohnsteuer, bes. Kündigungsschutz (der auch noch wirksam ist, wenn der Arbeitgeber erst nach Zugang der Kündigung über die Schwerbehinderung informiert wird) und Anspruch auf fünf Tage mehr Urlaub/ Jahr.
  • OK, danke.Ich habe auch ein Problem damit, dass ich den Ausweis möglicherweise auch bekommen würde. Wie denke ich dann über mich ? Ich habe wahnsinnig hohe Ansprüche an mich.....ich weiss nicht, ob ich das miteinander vereinbaren kann.

    LG kaiserin_fara
  • Hallo kaiserin_fara,

    auch ich habe Asthma, ein ziemlich schweres sogar, aber mein Schwerbehindertenausweis hat mich im Job nie belastet. Im Gegenteil, er war mir eine große Hilfe, denn so eine Behinderung wie Asthma oder Neurodermitis ist nie gleich und im Gegensatz zu einem Rollstuhl recht schlecht sichtbar. Mal geht es einem richtig gut, ein anders Mal ist man schwer krank. Weil einem der Schwerbehindertenausweis eine gewissen Status verleiht genießt man auch an guten Tagen dessen Schutz.

    Es ist nastürlich richtig, daß man sich bei Bewerbungen gut ausdrücken muß, damit man trotz Handicap den Job bekommt, aber wenn man mal seinen Fuß in die Arbeitswelt gestellt hat und zeigt, daß man genauso gut arbeitet wie die gesunden Kollegen auch, hat man die gleichen Chancen.

    Im Job schütz der Schwerbehindertenausweis vor einer ungerechtfertigter Entlassung, man hat durch ihn einen Steuerfreibetrag und eine Woche mehr Urlaub. In Bus und Bahn kann man eine Sitzplatz anfordern, wenn man ihn braucht und wenn der Ausweis rot-grün ist kann msn sich entweder die Wertmarke zur unentgeltlichen Beförderung im ÖPNV besorgen oder sein Auto steuerfrei fahren.

    Gruß Karin
  • KarinM hat geschrieben:……Im Job schütz der Schwerbehindertenausweis vor einer ungerechtfertigter Entlassung, man hat durch ihn einen Steuerfreibetrag und eine Woche mehr Urlaub. In Bus und Bahn kann man eine Sitzplatz anfordern, wenn man ihn braucht und wenn der Ausweis rot-grün ist kann msn sich entweder die Wertmarke zur unentgeltlichen Beförderung im ÖPNV besorgen oder sein Auto steuerfrei fahren.


    Hallo Kaiserin Fara (wie kommst Du bloß auf so einen Nick?),
    mir fallen noch andere Vorteile ein:
    Im Theater, Kino, Museum u.ä. oftmals Ermäßigungen.
    Kostenfrei kann ich allerdings nicht im Öffentlichen Nahverkehr fahren, jedoch zahle ich für ein Jahr nur 60 €.

    Du schreibst: „Ich habe auch ein Problem damit, dass ich den Ausweis möglicherweise auch bekommen würde. Wie denke ich dann über mich ? Ich habe wahnsinnig hohe Ansprüche an mich.....ich weiss nicht, ob ich das miteinander vereinbaren kann.“

    Dein Problem verstehe ich – ehrlich gesagt - nicht so ganz. Du bist doch, wenn Du den Ausweis bekommst, kein anderer Mensch.
    Meinst Du damit eine gewisse Angst, dass Dir dann praktisch schriftlich gegeben worden ist, dass Du eine behinderte Person bist? So ähnliche Äußerungen habe ich nämlich schon in einem anderen Forum gelesen, und sie ist für mich in gewisser Weise auch irgendwie nachvollziehbar. Doch diese Ängste sind dann doch meist rasch verflogen. Du kannst - meiner Meinung nach - nichts anderes tun, als zu versuchen sowohl Deine Krankheit, und auch diese als "Behinderung" zu akzeptieren.

    Es ist doch nur ein Stück Papier! 😉

    Was sind denn das für „WAHNSINNG HOHE ANSPRÜCHE“, die Du an Dich hast? Dass Du krank bist, weißt Du ja. Was soll es denn Neues geben, nur weil Du evtl. einen Behindertenausweis bekommst, was Du nicht „vereinbaren“ kannst? Nicht vereinbaren mit was?

    Gruß, Jenny



  • Hallo Kaiserin_Fara,

    Infos zum Schwerbehindertenausweis findest du hier: http://www.myhandicap.de/schwerbehindertenaus_info.html

    Das dürfte deine Fragen größtenteils beantworten.

    Allerdings darf ich dir sagen, dass deine Grundfrage nicht so einfach pauschal zu beantworten ist. In welchem Bereich möchtest du denn Karriere machen? Was schwebt dir konkret vor? Warum denkst du, dass du einen Behindertenausweis brauchst oder warum er dich hindern könnte?

    Viele Grüße,
    Iris, Redaktion MyHandicap
  • Hallo,
    zu deinem Anliegen würde ich dir folgendes vorschlagen:
    Für dich selbst: akzeptiere deine Einschränkungen.
    Sofern dich deine Einschränkungen im Berufsleben nicht mehr als andere Kollegen einschränken und dich aufgrund dessen nicht häufiger krankmelden musst als andere "gesunde" Kollegen würde ich das einem zukünftigen Arbeitgeber nicht mitteilen. Denn in dieser Hinsicht bestehen häufig von seiten des Arbeitgebers Bedenken bzgl. der Ausfallzeiten und der besonderen Rechte von Schwerbehinderten im Arbeitsleben, z. B. mehr bezahlten Urlaub, Anpassung des Arbeitsplatzes, verbesserter Kündigungsschutz usw.
    Dies ist zum Nachteil des Arbeitgebers. Viele Arbeitgeber zahlen lieber eine Umlage als das sie einen Schwerbehinderten aufgrund der o.g. Gründe einstellen.
    Du solltest dich vielleicht vor etwaigen Bewerbungen bei potentiellen Arbeitgebern darüber erkundigen ob diese bereits Schwerbehinderte eingestellt haben. Sollte dies der Fall sein, kannst du im Bewerbungsgespräch auch offen über deine Behinderung sprechen.
    Dies erleichtert vieles.

    Viel Erfolg.

    nikkil
  • Hallo,

    ich kann deine Sorgen sehr gut verstehen.

    Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass Arbeitgeber keine Behinderten anstellen wollen oder dass man sogar am Arbeitsplatz bemobbt wird.
    Du soltest dir auf jeden Fall überlegen, wie du mit deiner Behinderung umgehen möchtest.Möchtest du bei einem Jobinterview dieses Thema ansprechen und riskieren, dass dein Gegenüber abgeschrekct wird? Wichtig ist sicherlich, wie du es präsentierst. Überlege dir wie du überzeugend darstellen kannst, dass deine Leistungsfähigkeit nicht (oder kaum) beeinträchtigt wird. Erzähle wie du mit deinen Krankheiten umgehst. Du solltest keine Probleme aufzeigen sondern Lösungen bringen.
    Bei einer solchen Offentegen bist du aber den (Vor-)Urteilen des Arbeitgebers ausgesetzt. Der kann dann die Entscheidungsmacht.

    Kannst du deine Krankehtien eine Zeit lang verbergen? Wenn ja, solltest du dir vielleicht überlegen, den Behindertenausweis erst im Nachhinein, also wenn du bereits einen Job in der Tasche hast zu beantragen. Man könnte zwar beklagen, dass dies gegenüber dem Arbeitgeber nicht fair sei - aber... das Leben ist nun mal nicht fair! ( siehe auch: http://www.myhandicap.de/behindertenausweis_nachteile.html )

    Ich hoffe ich konnte dir behilflich sein.
    Viel Glück
    Naty






  • Hallo,

    in unserer Stadtverwaltung wurden einige Behinderte eingestellt.
    Selbst bei Stellenausschreibungen wird darauf hingewiesen, dass auch Behinderte sich bewerben können. Da geht es mehr um die fachliche Qualifikation als um Behinderungen.

  • Mischka hat geschrieben:
    Hallo,

    in unserer Stadtverwaltung wurden einige Behinderte eingestellt.
    Selbst bei Stellenausschreibungen wird darauf hingewiesen, dass auch Behinderte sich bewerben können. Da geht es mehr um die fachliche Qualifikation als um Behinderungen.



    Das erlebe ich auch immer wieder wenn ich Zeitung lese. Im öffentlichen Dienst heißt es immer "Menschen mit Behinderung werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt".
  • hallo,
    der Grossteil wurde Dir ja hier schon gesagt.

    Letztlich jedoch, so wird es sein in der Zukunft, weiss man
    so oder so bereits alles von Dir.

    Geh doch mal in die Rubrik:
    Arbeit und Soziales und schau Dir den Thread "Datenbanken und Elena
    und die 3 links an".

    Dann weisst Du Bescheid. Ob Du dann lügst oder auch nicht....
    es ist alles ersichtlich und abfragbar.

    Wann bist Du denn mit Deinem Studium fertig?

    LG
    bluemoon
  • bluemoon hat geschrieben:
    hallo,
    der Grossteil wurde Dir ja hier schon gesagt.

    Letztlich jedoch, so wird es sein in der Zukunft, weiss man
    so oder so bereits alles von Dir.

    Geh doch mal in die Rubrik:
    Arbeit und Soziales und schau Dir den Thread "Datenbanken und Elena
    und die 3 links an".

    Dann weisst Du Bescheid. Ob Du dann lügst oder auch nicht....
    es ist alles ersichtlich und abfragbar.

    Wann bist Du denn mit Deinem Studium fertig?

    LG
    bluemoon


    Sorry bluemoon,

    aber ih verstehe Deinen Post nicht. 🙁 Meine Erfahrung ist, wenn man eine sichtbare Behinderung hat, z.B. Neurodermitis, daß man mit dem Schwerbehindertenausweis ein Dokument hat, daß einen schützt und hilft einen behinderungsentsprechenden, z.B. allergiearmen, Arbeitsplatz zu bekommen. Man ist der Willkür der Kollegen und Vorgesetzten nicht ganz schutzlos ausgeliefert. Das in den Medien vorwiegend negative Beispiele hervorgehoben werden, kann man nicht vermeiden. Positive Erfahrungen gibt es trotzdem viele. Ich habe 22 Jahre im öffentlichen Dienst gearbeitet und hatte nie mit einer Benachteiligung meines Krank seins zu tun. Im Gegenteil, im regelmäßigen Kontakt zur Schwerbehindertenvertretung fühlte ich mich verstanden und gut aufgehoben. Ich habe meine Behinderung nie verheimlicht. Wenn man seinem Arbeitgeber etwas vorspielt kommt das eh irgend wann raus. Wer eine schwere Erkrankung verheimlicht und fällt dann irgend wann wegen dieser aus, riskiert sogar eine Kündigung. Wenn nicht auf jeden Fall einen Vertrauensbruch. 😉

    Gruß Karin
  • KarinM hat geschrieben:Sorry bluemoon,

    aber ih verstehe Deinen Post nicht. Meine Erfahrung ist, wenn man eine sichtbare Behinderung hat, z.B. Neurodermitis, daß man mit dem Schwerbehindertenausweis ein Dokument hat, daß einen schützt und hilft einen behinderungsentsprechenden, z.B. allergiearmen, Arbeitsplatz zu bekommen. Man ist der Willkür der Kollegen und Vorgesetzten nicht ganz schutzlos ausgeliefert. Das in den Medien vorwiegend negative Beispiele hervorgehoben werden, kann man nicht vermeiden. Positive Erfahrungen gibt es trotzdem viele. Ich habe 22 Jahre im öffentlichen Dienst gearbeitet und hatte nie mit einer Benachteiligung meines Krank seins zu tun. Im Gegenteil, im regelmäßigen Kontakt zur Schwerbehindertenvertretung fühlte ich mich verstanden und gut aufgehoben. Ich habe meine Behinderung nie verheimlicht. Wenn man seinem Arbeitgeber etwas vorspielt kommt das eh irgend wann raus. Wer eine schwere Erkrankung verheimlicht und fällt dann irgend wann wegen dieser aus, riskiert sogar eine Kündigung. Wenn nicht auf jeden Fall einen Vertrauensbruch.

    Gruß Karin


    hallo liebe Karin,

    1.)
    in der Rubrik "Arbeit und Beruf steht ein Thread "Datenkrake Elena" und 3 links
    sind beigefügt. Dies betrifft übrigens gesunde Menschen/Arbeitnehmer als auch "nicht sichtbare behinderte Arbeitnehmer" wie auch "sofort sichtbar behinderte Arbeitnehme". Es geht in diesen links um umfassbares, was unsere Bundesregierung
    hinter unseren Rücken in die Wege geleitet hat.
    Also, lies Dir die links vom WDR Fernsehen durch und schau Dir das Video an und
    dann muss sich jeder seine Meinung selbst dazu bilden!!!!
    Ich habe mir meine Meinung gebildet und empfinde es als unglaublich unfassbar!!!
    Die Datenkrake wird nämlich bereits "gefüttert" mit "sensiblen Daten" von Arbeitnehmern, dem Volk (wir sprechen hier von 40 Mio. Menschen).
    Also, lies Dir die links durch und schau Dir das Video an!

    2.) Es freut mich sehr für Dich, dass Du wegen Deiner Behinderung viel
    Verständnis hattest und Dich Dein Ausweis geschützt hat und Du im ÖFFENTLICHEN DIENST keinerlei Probleme hattest.

    Nun, ich bin seit 28 Jahren im Beruf und zwar in der INDUSTIE!!!!
    Die Industrie ist verglichen zum öffentlichen Dienst ca. der Unterschied
    wie Himmel und Hölle! sei es, was Arbeitszeiten, Arbeitstempo oder gar Verständnis anbetrifft! auf gut deutsch "erheblich brutaler", um es so auszudrücken.

    Ein miteinander, Rücksichtnahme, Helfen gibt es dort schon lange nicht mehr und eben weil ich schon sehr sehr lange arbeite, kann ich Dir sagen, dass sich dies speziell in den letzten 10 Jahren unglaublich verändert hat!
    Industrie sind Wirtschaftsunternehmen, wie Du weisst, voll auf Profit aus und keine Vereine, Verbände, Kommunen. Es geht um Profit, Profit, Profit und wer da "krank" ist, passt nicht ins System.
    Natürlich sind auch dort Menschen mit Behinderungen, die einen Ausweis haben!
    Wenn es grosse Konzerne sind, MÜSSEN die ja auch Ihre Behindertenquote haben, ansonsten Ausgleichsabgabe!
    Die Realität heutzutage in der Industrie ist aber eher so, dass die Firmen eher die Ausgleichsabgabe zahlen, als sich "Kranke ans Bein zu binden" und ansonsten werden gerne sämtliche Zuschüsse für Kranke/Behinderte entgegengenommen!
    Die nehmen die Firmen, da sie selbst unglaublich unter "Druck" sind und wenn die Zuschusszeit um ist, werden die "armen Kranken" unter einem dummen Vorwand
    entlassen. Du weisst ja, aufgrund von Krankheit darf Arbeitgeber nicht entlassen, also macht er das dann "als Verhalten", aber er wird Dich los, glaube mal.

    Auch Kollegen sind ganz sicher nicht immer nett zu einem Behinderten. Denn die Leute haben heutzutage in der Industrie "ANGST" Ihren Job zu verlieren, sodass gerade auf diese "schwache Behindertengruppe" herumgehauen wird oder glaubst Du, es wird Jemand auf einen Kranken so unglaublich Rücksicht nehmen, wenn er dabei selbst dran kommen kann!

    Wie gesagt, es gibt sicherlich auch nette Kollegen, die hilfsbereit sind, die Rücksicht nehmen, es gibt gute Firmen/schlechte Firmen. Ein pauschales Urteil kann man dazu nicht abgeben!

    Fakt ist auf jeden Fall, die REALITÄT was Behinderung/Krankheit/Ausweis anbetrifft, sieht heutzutage anders aus als damals vor evtl. noch 20 Jahren!

    Deshalb muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er über seine Behinderung spricht oder nicht!

    gut, bei sichtbarer Behinderung bleibt Dir ja auch nichts anderes!

    bei nichtsichtbarer Behinderung, wie z.B. den chronisch Kranken (die "Lügen übrigens am meisten lt. Statistik", muss man für sich selbst entscheiden, ob man dies dem Arbeitgeber angibt oder auch nicht, denn bei gewissen Diagnosen bekommst Du sonst
    Zeit Deines Lebens keine Stelle mehr, denn der/die Arbeitgeber tragen nicht gern solch ein unplanbares Krankheitsrisiko!!

    Die Datenkrake Elena tut dann noch Ihr gutes hinzu, um für Arbeitgeber transparent und gläsern zu werden und letztlich werden diese Daten von der lieben Regierung wahrscheinlich benötigt, um Sozialausgaben mit diesem Wissen, was sie dann über die Arbeitnehmer haben, unglaublich einzuschränken bzw. abzulehnen!

    Wie gesagt, bilde Dir bitte Deine Meinung nach lesen der links vom WDR-Monitor
    und schauen des Videos vom WDR Monitor selbst!

    und wie gesagt, schön, dass Du keine Probleme im öffentlichen Dienst hattest!
    ich weiss ja nicht, wieviele Jahre Du dort nicht mehr arbeitest, aber auch im öffentlichen Dienst haben sich die Zeiten sehr geändert! Das weiss ich von mehreren
    Feunden, die dort arbeiten!

    Alles gute Dir
    bluemoon

    😃
  • bluemoon hat geschrieben:................
    2.) Es freut mich sehr für Dich, dass Du wegen Deiner Behinderung viel
    Verständnis hattest und Dich Dein Ausweis geschützt hat und Du im ÖFFENTLICHEN DIENST keinerlei Probleme hattest.
    .................Ein miteinander, Rücksichtnahme, Helfen gibt es dort schon lange nicht mehr und eben weil ich schon sehr sehr lange arbeite, kann ich Dir sagen, dass sich dies speziell in den letzten 10 Jahren unglaublich verändert hat!
    ....... Du weisst ja, aufgrund von Krankheit darf Arbeitgeber nicht entlassen, also macht er das dann "als Verhalten", aber er wird Dich los, glaube mal.

    Auch Kollegen sind ganz sicher nicht immer nett zu einem Behinderten. ...............

    Wie gesagt, es gibt sicherlich auch nette Kollegen, die hilfsbereit sind, die Rücksicht nehmen, es gibt gute Firmen/schlechte Firmen. Ein pauschales Urteil kann man dazu nicht abgeben!

    Fakt ist auf jeden Fall, die REALITÄT was Behinderung/Krankheit/Ausweis anbetrifft, sieht heutzutage anders aus als damals vor evtl. noch 20 Jahren!

    Deshalb muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er über seine Behinderung spricht oder nicht!

    gut, bei sichtbarer Behinderung bleibt Dir ja auch nichts anderes!

    bei nichtsichtbarer Behinderung, wie z.B. den chronisch Kranken (die "Lügen übrigens am meisten lt. Statistik", muss man für sich selbst entscheiden, ob man dies dem Arbeitgeber angibt oder auch nicht, denn bei gewissen Diagnosen bekommst Du sonst Zeit Deines Lebens keine Stelle mehr, denn der/die Arbeitgeber tragen nicht gern solch ein unplanbares Krankheitsrisiko!!........
    und wie gesagt, schön, dass Du keine Probleme im öffentlichen Dienst hattest!
    ich weiss ja nicht, wieviele Jahre Du dort nicht mehr arbeitest, aber auch im öffentlichen Dienst haben sich die Zeiten sehr geändert! Das weiss ich von mehreren Feunden, die dort arbeiten!


    Hallo alle zusammen,

    ich habe selbst 30 Jahre im Öffentlichen Dienst (Verwaltung) gearbeitet.
    Diese oft verbreiteten Vorurteile, dass die da ja sowieso nie so richtig etwas zu tun haben und ihre Zeit absitzen, hört man ja immer wieder auch heute noch.
    Das stimmt ja nun wirklich nicht, und wie bluemoon schreibt: Die Zeiten sind härter geworden. Auch dort steht das Personal sehr oft unter erheblichen Arbeitsdruck.

    Mir ist es, als ich krank wurde, folgendes passiert:
    Nachdem ich monatelang mehr oder weniger oft krankgeschrieben war und danach wieder an meinen Arbeitsplatz kam, war ich einem totalen Mobbing unterlegen.
    Zwei enge Kolleginnen, mit denen ich jahrelang wunderbar, freundschaftlich und vertrauensvoll zusammen in einer Arbeitsgruppe gearbeitet hatte, sprachen so gut wie gar nicht mehr mit mir. Kontrollierten hinter meinem Rücken, was ich tagsüber an Arbeit geschafft habe.
    Ich konnte mir das alles zunächst überhaupt nicht erklären. Dann wurde mir klar, dass sie wohl die Angst hatten, dass ich mein Arbeitspensum nicht mehr schaffen würde, u.U. des Öfteren wg. Krankheit ausfallen könnte.
    Sie veranlassten meinen Vorgesetzten, dass ich dem Amtsarzt vorgestellt wurde, der meine Dienstunfähigkeit (ich bin Beamtin) feststellen sollte.
    Zunächst habe ich dies abgelehnt und der Gutachter stand auch auf meiner Seite. Also ging ich weiterhin arbeiten, doch es ging einfach nicht.
    Ich holte mir Rat von der Schwerbehindertenvertreterin und von der „Mobbingbeauftragten“, versuchte das Beste noch aus allem zu machen, doch dieses Mobbing hörte einfach nicht auf.
    Neben meiner Krankheit, durch die ich damals als Schwerbehinderte (50 %, heutzutage 90 %) „eingestuft“ war, kamen psychosomatische Störungen. Mein Arzt sagte nur zu mir, als ich nicht schon wieder krankgeschrieben werden wollte, ich würde mich dort nur kaputt und meinem Gesundheitszustand verschlimmern würde. Mit meiner Art von Krankheit könne man eben nicht mehr arbeiten.
    Also blieb ich wieder zuhause. Nach drei Wochen kam ein Anruf meines Chefs, dass ich erneut dem ärztlichen Dienst vorgestellt werden solle, so leid es ihm täte……😺

    Ich habe dann nach reiflicher Überlegung die Entscheidung getroffen, dass ich den Weg gehen wollte, in den Ruhestand wg. Dienstunfähigkeit versetzt zu werden, bevor mich die Umstände an meinem Arbeitsplatz (den ich sehr geliebt habe) noch mehr gesundheitlich "umgehauen" hätten.

    Sorry, ist ein bisschen lang geworden. Aber das zu den Arbeitsbedingungen und das Verhalten von Kollegen im Öffentlichen Dienst gegenüber Schwerbehinderten und Kranken, wobei es da ganz sicher auch andere Beispiele gibt und dies keine Verallgemeinerung sein soll!

    LG, Jenny

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