HelpCamps – Hand in Hand zu innovativen Lösungen

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Hallo liebe Community,

vielen Dank für die Aufnahme im Forum. :)

Wir vom Projekt HelpCamps würden gerne auf folgende Veranstaltung aufmerksam machen.

Im Projekt „HelpCamps“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Initiative „Innovationsforen Mittelstand“ gefördert wird, kommen Unternehmer und Mitarbeiter der Hilfsmittelwirtschaft, Menschen mit Beeinträchtigung, Maker und Wissenschaftler zusammen, um gemeinsam an Lösungsansätzen für eine schnelle, günstige und individuelle Versorgung mit technischen Hilfsmitteln zu arbeiten. Das Ziel ist es, ein Co-Working-Netzwerk aufzubauen, in dem sich alle Parteien zukünftig gegenseitig unterstützen.

Beim HelpCamps-BarCamp am 9. Dezember 2017 in der Bundesfachschule für Orthopädie-Technik e.V. in Dortmund geht es darum, die Probleme sowie Wünsche von Menschen mit Beeinträchtigung oder zum Beispiel Assistenz- und Pflegekräften genauer zu verstehen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Erfahrungen und Herausforderungen mit der Hilfsmittelversorgung anzusprechen. Mit Makern, Unternehmern, Wissenschaftlern und Interessierten suchen die Hilfsmittelanwender anschließend gemeinsam nach ersten Lösungsansätzen.

Wir wollen einen offenen, direkten Austausch auf Augenhöhe für eine günstige, schnelle und individuelle Hilfsmittelversorgung – deshalb ist der Input Aller gefragt und wir duzen uns ganz unabhängig von unserem jeweiligen Beruf, wie es bei BarCamps üblich ist.

Das HelpCamps-BarCamp beginnt um 11:00 Uhr und wir planen derzeit Sessions bis 17:30 Uhr. Danach sind wir offen für ein lockeres Get Together mit einem entspanntem Austausch zum Tag.

Schnell sein und einen Platz sichern – die Teilnehmerzahl ist begrenzt!

Unter dem Hashtag #HelpCamps könnt ihr bereits im Vorfeld, während und nach dem BarCamp in den sozialen Medien mitdiskutieren (www.fb.com/helpcamps)

Per E-Mail an kontakt@helpcamps.de & in einem Google-Doc (http://bit.ly/2xqGJ40) sammelt das HelpCamps-Team vorab schon eure Themenvorschläge für das BarCamp. Allen, die konkrete Themenvorschläge für die Sessions einreichen, sichern wir einen Platz beim BarCamp zu.

Natürlich könnt ihr uns bei Fragen jederzeit kontaktieren.

Falls jemand Assistenzbedarf hat oder spezielle Unterstützung benötigt, um am BarCamp teilzunehmen, würden wir uns ebenfalls über eine Nachricht im Vorfeld freuen. E-Mail an: kontakt@helpcamps.de

Wir wünschen uns für das HelpCamps-BarCamp einen vielfältigen und gleichberechtigten Austausch zwischen allen Fokusgruppen und weiteren Interessierten, deshalb behalten wir uns vor, auf eine ausgewogene Verteilung der einzelnen Mitglieder zu achten. Bei Bedarf werden wir die Ticket-Kapazitäten anpassen.

Weitere Informationen zum Projekt „HelpCamps“ unter:
http://helpcamps.de/

Anmeldung unter: helpcamps.eventbrite.de

Antworten

  • Hallo,

    ich habe mir die WEB-Präsenz " http://helpcamps.de/ " mal angeschaut und die Informationen verinnerlicht.

    Vernetzungen von Erfinder-Innovationen, Hersteller von Hilfsmittelprodukten ist wohl eine sehr sinnvolle Idee und das auch noch mit dem Personenkreis der Nutzer.

    Jedoch hat das ganze eine "Gechmäckle" 😢
    Es geht an dem überwiegenden Verbraucher- und Nutzerklientel vorbei!

    Der überwiegende Nutzerkreis von innovativen Produkten ist leider auf den Hilfsmittelkatalog der GKV angewiesen.
    Hinzu kommt auch noch, dass in Nord, Ost, Süd, Westen von Deutschland unterschiedliche Produkte in verschiedenen Qualitätsstandards von den KK vorgegeben werden.
    Es wird meist nach dem Günstigkeitsprinzip eines Produktes und Hilfebedarf einer Versorgung ein Produkt aus dem Hilfsmittelkatalog herausgesucht.

    Je nach Qualifikation und Kenntnisse des Hilfsmittelberaters wird ein Produkt aus dem Hilfsmittelkatalog gewählt und dann auch verschrieben bzw. verordnet oder sogar privat gekauft.
    Oft sehen gesetzliche Kostenträger nicht eine vernünftige oder dem Handicap geschuldeten adäquate Versorgung vor sondern eine minimalistische kostenorientierte Versorgung ( welche im Nachhinein die teurere Variante ist, da Folgekosten entstehen)

    An so einen "Runden Tisch" gehören auch die Kostenträger. Was bringen die besten Ideen - wenn sie denn nicht vom Nutzer geordert werden können?
    Als Beispiel möchte ich da sagen, ich bin soooo oft unterwegs, wo ich viele Rollifahrer und andere behinderte Menschen sehe, die mit ungeeigneten Hilfsmitteln zurecht kommen müssen, da eine fachliche Beratung über Hilfsmittelprodukte fehlgeschlagen ist.

    Was hilft es einem in Bayern, wenn es in Norddeutschland eine glänzende und vorteilsbringende Innovation gibt, die der Hilfsmittelberater vor Ort nicht kennt? Die Berater, ob bei KK, Pflegekassen und auch in den Sani-Häusern haben meines Erachtens oft nur eine beschränkte Produktpalette in ihrem Wissensbestand welche sie auch nur anbieten.

    Viele benötigte Innovative Hilfsmittel gibt es auch bereits und müssen noch nicht einmal neu erfunden werden. Aber wenn diese dem Hilfsmittelberater der GKV nicht bekannt sind oder dem Sanitätshaus als Vertragspartner nicht zur Verfügung stehen, bekommt der Hilfsmittelsuchende leider nur ein unbefriedigendes Produkt als Lösung präsentiert.
    Hier kommt es dann auch vor, dass Nutzer schnell verleitet werden, Rollatoren lieber bei Aldi & Co zu kaufen, da es kostengünstiger erscheint - die Beratung ist da oft identisch zum Fachhandel ... weiter möchte ich dazu nichts sagen.

    Hier wäre eine sinnvollere "Vernetzung" zwischen Erfindergeist, Hersteller & Vertrieb, Kostenträger und Nutzer ein guter Ansatzpunkt. Denn eine gute und zeitnahe Versorgung liegt im Interesse aller Beteiligten. Was bringt die beste Erfindung, wenn der Hilfsmittelsuchende diese nicht kennt??
    Siehe REHACARE und vergleichbare Messen - fantastische Lösungen und doch vieles unerreichbar für den Endnutzer.

    Gruß
    rollispeedy
  • Hallo rollispeedy,

    danke für dein ausführliches Feedback! Du hast Recht, dass die KK und Hilfsmittelberater zumindest bei unserem BarCamp nicht die Hauptzielgruppe sind, die wir ansprechen. Wir haben uns bei dieser Veranstaltung bewusst dazu entschieden, vor allem die Hilfsmittelanwender anzusprechen, weil wir konkret wissen wollen: "Welche Probleme habt ihr bei der Hilfsmittelversorgung und bei der Hilfsmittelanwendung?". Denn nur, wenn wir ganz konkrete, sozusagen greifbare, Beispiele haben, haben wir auch etwas in der Hand, mit dem wir ggf. eben genau auf die Hilfsmittelberater und KK zugehen können.

    Die Problempunkte, die du schilderst, sind uns im Team auch schon bekannt, da ein Teammitglied selbst Rollstuhlfahrerin ist und die Idee zu HelpCamps gewissermaßen daraus entstanden ist, dass unsere Kollegin eben nicht ausreichend mit passenden Hilfsmitteln versorgt ist bzw. sich diese nicht privat leisten kann. Wir möchten uns aber nicht nur auf einen Erfahrungsbericht verlassen, sondern viele sammeln auf dem BarCamp.

    Davon abgesehen ist das BarCamp auch für weiterführende Fragen gedacht, also zum Beispiel "Wie bekommen wir die KK mit ins Boot und überzeugen sie?" - denn obwohl wir als Projektteam schon entsprechende Ansprechpartner kontaktieren, ist die Rückmeldung doch eher gering aus dieser Richtung. Wenn du also Ideen hast, wen man unbedingt noch ansprechen sollte, vielleicht sogar direkte Kontakte (aus dem Umfeld der KK und Hilfsmittelberater und anderweitig), dann würden wir uns sehr über deine Unterstützung freuen. Du kannst gerne eine Session dazu auf dem BarCamp halten und dort einen Plan schmieden, wie man die KK/Hilfsmittelberater mit einbezieht und/oder uns deine Ideen noch mal an kontakt(at)helpcamps.de schicken. Das wäre wirklich klasse!

    Vielen Dank dir und beste Grüße vom HelpCamps-Team
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