Das Monster ohne Namen

Guten Tag zusammen.
Ich möchte mich hier vorstellen und euch mein jahrelanger Kampf schildern. Vielleicht um Leidensgenossen zu finden oder auch neue Ideen oder Behandlungen. Vielleicht aber auch nur um mir alles von der Seele zu schreiben.

Ich bin männlich, 35 Jahre alt, Raucher, etwas Übergewichtig und komme aus der Region Flughafen.

Mein Kampf begann vor etwas länger als 7 Jahren. Eines Morgens erwachte ich mit extrem starken Bauchschmerzen und Krampfen. Dazu gesellte sich auch noch Durchfall. Die Schmerzen waren so stark das ich mich vor der Toilette zusammen rollte und in der Embryo Stellung darauf wartete bis sie etwas nach ließen. Danach ging ich in Begleitung meiner Mutter ins Krankenhaus. Verdacht auf Blinddarm oder Nierenstein Abgang hiess es da. Alle Untersuchungen blieben jedoch ohne Befund.

Dies war der erste Vorfall an den ich mich genau erinnern kann. Danach ging es immer weiter und es wurde immer schlimmer.

Symptome:

Starke Unterleibsschmerzen immer in den früheren Morgenstunden ( 3 - 5 Uhr) die mich aus dem Schlaf reißen. Meist begleitet mit Durchfall.Dies hält ca. 2 - 3h an. Schmerzen und Krämpfe im Bereich des Unteren „inneren“ Bauches und der Leisten kommen nach dem ersten mal jeweils Schuubweise. (ca. alle 3 - 4 Tage )

Zeitweilig sehr starkes schwitzen und zittern in der Nacht. Nach erwachen allgemeines Krankheitsgefühl. Schlapp, ausgelaugt, Schwindel und Unwohlsein.

Zittern und Schwitzen kommt auch im Tiefschlaf. ( beobachtet durch meine Frau 2-4mal pro Woche )

Plötzlicher starker Harndrang mitten am Tag. Mit oder ohne Druck. Auch wenn gerade ein Toilettenbesuch stattfand. Verschwindet nicht immer nach Wasser lösen. ( 1mal pro Woche )

Plötzlicher Stuhldrang mitten am Tag ohne Krämpfe jedoch mit leichten Bauchschmerzen. Einmaliges Ereignis von Durchfall. Nach Toilettenbesuch meistens erledigt. Durchfall ist trüb gelb, wässerig und stark übelriechend. ( Selten, 1 mal im Monat )

Starkes zittern bei leichter Aufregung. Gefühl des Unwohlseins, Harndrang und Schwindel. Teilweise stark gefühlter Puls und Druck auf der Brust nach schwerer Aufregung. Anhaltend, begleitet mit beginnendem zittern das bis zu 1h anhält. ( 1mal pro Woche )

Zeitweilig starke Kopfschmerzen am Morgen. Immer in der Region des Oberen Nackens linksseitig meistens nach starkem zittern / schwitzen in der Nacht. Dafalgan Wirkungslos.

Plötzliches einschlafen am Nachmittag ohne das Gefühl der Müdigkeit gehabt zu haben. Sofortiger "Tiefschlaf", nur teilweise ansprechbar. (kann 2 – 3 min bis zu 2 – 3 h gehen)

Starkes Schwitzen bei konzentrierten, nicht körperlichen arbeiten. Immer wieder auftretende Blockaden/Ausfälle, Mühe sich auf etwas zu konzentrieren.

Zeitweiliges Starkes Schwitzen bei körperlichen Anstrengungen. Schwindel.
Keine Ausdauer vorhanden, kann sich stündlich ändern. ( Schwere Arbeit ohne schwitzen, Leichte Arbeit und ich schwitze Bäche am gleichen Tag )

Zeitweilige Starke Nervosität mit oder ohne definierbaren Trigger immer begleitet mit zittern und Rastlosigkeit.

Starkes Zähneknirschen in der Nacht. Teilweise ansprechbar in der Nacht jedoch ohne, dass ich mich daran erinnern kann.
(beobachtet durch meine Frau)

Zeitweilige Wärme Unverträglichkeit. Bei Temperaturen über 30 - 32 Grad starkes schwitzen, Schwindel, trockenen Mund egal ob direkt Sonne oder nicht. Permanenter Durst. Plötzlicher Durchfall nach kurzer Zeit. ( selten, 1 -2 mal im Monat )

Erhöhter Puls, über den ganzen Tag, min 90 - 140 Schläge Nur im Tiefschlaf unter 90. Zeitweiliges Gefühl von Druck auf der Brust.

Kein durchschlafen / ausschlafen möglich. Min 1 - 2 mal erwachen, zeitweise mit dem Gefühl von Erbrochenem im Hals. Nach 4 – 5h kein weiterschlafen mehr möglich. Schlaf ist nicht erholsam, stetig abnehmende Energie.

Zeitweiliges "panisches" erwachen mit hohem Pulsschlag , Rastlosigkeit, teilweise knallrotem Kopf ( roter Kopf verschwindet sehr schnell wieder) und trockenem Mund.

Appetitlosigkeit, nur Durst. Wurde seltener jedoch immer noch vorhanden.

Gewichtsschwankungen ( Monatstakt 10kg plus mal 10kg minus )

Permanent müde und ausgelaugt, auch direkt nach dem Aufwachen. Weiterschlafen jedoch nicht möglich. Gefühl von Muskelkater am ganzen Körper wie nach schwerer Anstrengung.

Steifer, verkrampfter Nacken begleitet mit Kopfschmerzen. Starkes ziehen linksseitig.

Zeitweilige "Atemnot" direkt nach dem Aufstehen, begleitet mit Spannung in der Brust beim Tief einatmen, wie Muskelkrampf beidseitig in der Brust. Hoher Herzschlag und Schwindel. (alle 3 – 4 Tage)

Erste Ohnmacht am 10.04.2018 ca 11:00 Uhr nach Toilettengang. Filmriss. Liegend wieder erwacht im Gang. Schmerzende Schienbeine. Völlige Verwirrtheit / Orientierungslosigkeit.

Ständiges Unwohlsein verbunden mit Gliederschmerzen, „allgemeines Krankheitsgefühl“ wie bei einer Grippe.

Zeitweilig Temperaturschwankung über den ganzen Tag verteilt bis zu 37,8 Grad. Normaltemperatur bei 35,8 – 36.1 Grad.

Gefühl der kompletten Überforderung, ständig genervt, Konzentrationsprobleme und nur noch müde. Energielosigkeit, keine Erholung möglich. Entspannung funktioniert nicht. Permanent das Gefühl kurz vor dem einschlafen zu sein. Freudlosigkeit. Sogar Hobbies bereiten keine längerfristige Freude mehr. Gefühl der Hilflosigkeit, Interessenverlust an sozialem Umgang, Kollegen.

Immer häufiger Absagen bei Abmachungen mit Kollegen von meiner Seite aus.

Teilweise extrem nervös, schwitzen, Harn und Stuhldrang bei Erledigung kleiner Besorgungen. Allein der Besuch im Migros ist belastend, störend und danach bin ich bereits wieder komplett ausgelaugt.

Totale Panik mich beim Chef der Firma melden zu müssen um „Fortschritte“ zu erklären oder Arztzeugnisse zu übermitteln.

Grosses schlechtes Gewissen über die jeweiligen Ausfälle und die Fehlzeiten in der Firma begleitet mit stetigem Gedankenkreisen über die Firma, Arbeitskollegen und Kameraden.

Nach Telefonat mit Chef komplett aus der Schiene. Mein Chef ging auch nicht zimperlich mit mir um und mir quasi mitteilte das ich ihm „ablösche“. Gefühl der Wertlosigkeit. Anhaltendes weinen. Trotzdem mehrfach den versuch gestartet auf eigenen Wunsch wieder zu arbeiten.

Verlorenes Körpergefühl, nicht mehr wissen wie es sich anfühlt wenn es einem gut geht.

Seit mehreren Jahren steigender Verlust der Freude an den Hobbies oder nicht anhaltend. Keine Geduld. Ideenlosigkeit. Keine Ausdauer. Gefühl der Sinnlosigkeit.

Komplett nervös bei Arztbesuchen, mehrere Toilettenbesuche nötig. Teilweise mit Durchfall oder nur Harndrang. Stetiger Harndrang bei Besuch.

Zeitweilige Orientierungslosigkeit / Ideenlosigkeit keine Ahnug was ich mit mir anfangen soll. Einfach nur dasitzen… möglichst an nichts denken.

Zeitweilige Zeitverluste weniger Minuten beim dasitzen.

Angst vor Kontrollverlust

Totale Angst vor fahrt mit ÖV da im ÖV vor 3 Jahren komplett alles in die Hose ging.


Ich weiss die Liste ist lang, ich versuchte möglichst alles aufzuschreiben. Ich hatte auch schon einige Untersuchungen jedoch immer alle ohne Befund. Mittlerweile bin ich auch in Psychiatrischer und Psychologischer Behandlung da die Ärzte keinen Grund für meine Probleme finden.

Einen Teil der Symptome konnten mit Medikamenten Einhalt geboten werden. Für das Herzrasen erhielt ich Betablocker und die Nebenwirkung des Magenschoners Pantoprazol ist Verstopfung. Der Rest bleibt und mittlerweile bin ich langsam aber sicher am Ende.

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Antworten

  • Hoi cryoplay

    einen langen Rattenschwanz den du hinter dir herziehst. Ich kenne diiese Panikattacken und die Symptome dazu. Die Psychotherapie hat mir sehr geholfen richtig damit umzugehen und die Angst vor der Angst zu nehmen. Eine Athemtherapie kann auch helfen

    Passen muss ich allerdings was die von dir beschriebene Darmgeschichte angeht, vielleicht löst sich das Monter dann auch auf.

    Wünsche dir alles Gute und viel Glück (braucht man auch ab und zu mal) 😉

    Kohlrabi
  • Danke dir.

    Ja die Darmgeschichte. Solange ich den Magenschoner habe gehts. ansonsten Theater.
    Ich kann bis anhin irgendwie nichts mit Psychologie anfangen. Das ist für mich nichts greifbares.
    Jedoch bin ich offen was die Therapie bringt und werde mich auch da voll reinhängen.
    Da alle körperlichen Untersuchungen ohne befund abgeschlossen sind muss es etwas psychisches sein. So mein Gedanke. Aber eben. Heute in einer Woche lerne ich meine Psychologin kennen. Dann sehen wir weiter.

    Gruss
    cryoplay
  • cryoplay

    misch mich nochmals dazu...

    hast du bei der Psychologin abgeklärt, ob ihre Leistungen Krankenkassenanerkannt sind? Ansonten gibt es böse Überraschungen. Und schau mal in deine Police, ob die KK nichtpflicht Leistungen übernimmt.

    Und jetzt plane ich das Sonnenprogram.

    Tschüss

    Kohlrabi
  • Hallo cryoplay,

    viele, viele, Symptome. Und noch keine Ursache. Vermutlich ist alles schon ausgeschlossen, was man mit herkömmlichen Untersuchungen machen kann. Diese ganze Palette an Symptomen, kenne ich aus dem Kreis meiner Angehörigen.
    Deshalb tippe ich auf zwei Dinge die da mit spielen. Einmal die Psyche, die unbedingt Behandlung braucht.
    Und dann noch Nebenwirkungen von Medikamenten, da weiß ich nicht ob oder was du bisher alles genommen hast.
    Oder ob du vor den ganzen Beschwerden irgend eine andere Erkrankung hattest. Zu Überlegen ist auch, wann genau das ganze aufgetreten ist, ist da im Leben irgend was passiert was einen eventuell ( aus der Bahn ) werfen kann.
    Dies kann alles solche Beschwerden verursachen. Wichtig ist mal zu klären, wann, wodurch, gab es Veränderungen zu dem Zeitpunkt, gab es andere Essgewohnheiten, auch kleine Dinge können eine Rolle spielen.
    Gab es privaten oder berufliche Schwierigkeiten. Auch eine Stoffwechselkrankheit löst diese Symptome aus.
    Hormonprobleme, egal ob Frau, Mann. Oder eine Auto Immungeschichte. Vielleicht gilt es noch etwas abzuklären.

    Zuerst habe ich an Morbus Chron gedacht. Aber weil Schwindel, Ängste usw. dabei sind......
    es ist manchmal auch für Ärzte schwer bei so vielen Symptomen, eine Diagnose zu stellen. Es könnten theoretisch jetzt auch mehr als eine Diagnose sein. Ist Darmspiegelung schon gemacht??

    gruß wessi


  • Kann aber auch eine Depression sein, oder in eine Psychose münden.
    Oder was sagen die Psychiater? Schon genaue Diagnosen??
    Dieses ewige Bangen um den Job, Panik, schlechte Gewissen wegen Fehlzeiten, wegen Kollegen,
    und alle beschriebenen Punkte die unten auf deiner Liste stehen, hatte ich auch.......
    am Ende keine Erholung mehr, Blutdruck entgleist, nur der Darm passt bei mir.
    Alles andere ist fast ähnlich, bei mir war es der Druck vom Arbeitgeber ( Auslöser ), meine Existenzangst.
    War Alleinverdiener, hatte dann über Jahre versucht trotz ewiger Klinikaufenthalte den Job zu behalten.
    Und vieles mehr. Kündigungen, Klagen, mobbing. Am Ende Existenz kaputt. Dann ein großes Tief.
    Ja, das mal zum Thema, anderen geht/ ging es auch so.


  • Salü

    Danke für deine Antwort.

    Es wurden bereits etliche Untersuchungen gemacht:

    Blasenspiegelung - ohne Befund
    Blasenfunktionskontrolle - ohne Befund
    CT der Harnwege mit Kontrastmittel - ohne Befund
    Darmspiegelung - Divertikel festgestellt jedoch nur wenige
    div. Blutkontrollen inkl. Schilddrüse - ohne Befund
    7 Tage EKG - ohne Befund ( Sinustachykardie mehrmals bis 160bpm allgemein hoher Puls )
    Magen - Darmspiegelung - leichte Verätzung / Entzündungsstelle im Magen, wenig Divertikel im Darm
    Erste Psychologische Abklärung - Verdacht auf Somatoform autonome Funktionsstörung
    CT Unterbauch - Entzündungstelle im Magen
    CT Brustbereit - 2 Granulome in der Lunge, Fettleber
    TBC Test - negativ

    Medikamente sporadisch:
    Immodium Lingual, Spasmo-Canulase, Dolo-Spedifen, Norit Kapseln, Buscopan.

    Medikamente Ärtzlich verschrieben:
    Temesta ( bei mir wirkungslos ), Pantoprazol, Iberogast, Vi-De3, Tenormin mite, Dafalgan 500 & 1000, Fluoxetin, Olanzapin.

    Fluoxetin und Olanzapin bekam ich vom Psychiater verschrieben und nächste Woche gehts zur Psychologin.

    Ein Morbus Crohn wie auch das andere Darmding wurde ausgeschlossen. Die meisten Tests wurden im Unispital Poliklinik Innere Medizin durchgeführt. Infektionskrankheiten wurden auch ausgeschlossen. Einzig Fibromyalgie stand mal noch im Raum.
  • wessi hat geschrieben:
    Kann aber auch eine Depression sein, oder in eine Psychose münden.
    Oder was sagen die Psychiater? Schon genaue Diagnosen??
    Dieses ewige Bangen um den Job, Panik, schlechte Gewissen wegen Fehlzeiten, wegen Kollegen,
    und alle beschriebenen Punkte die unten auf deiner Liste stehen, hatte ich auch.......
    am Ende keine Erholung mehr, Blutdruck entgleist, nur der Darm passt bei mir.
    Alles andere ist fast ähnlich, bei mir war es der Druck vom Arbeitgeber ( Auslöser ), meine Existenzangst.
    War Alleinverdiener, hatte dann über Jahre versucht trotz ewiger Klinikaufenthalte den Job zu behalten.
    Und vieles mehr. Kündigungen, Klagen, mobbing. Am Ende Existenz kaputt. Dann ein großes Tief.
    Ja, das mal zum Thema, anderen geht/ ging es auch so.


    Salü wessi

    Nein. Es gab nach den ersten 3 Monaten 2 Sitzungen mit einem Psychiater der Uniklinik der den Verdacht auf Somatoform autonome Funktionsstörung äusserte. Jedoch hiess es man müsse zuerst alles körperliche abklären. Mittlerweile herrsch beim körperlichen nur noch grosses Achselzucken und ich wurde zum Psychiater überschrieben. Bei ihm hatte ich am Samstag meine erste Sitzung, da bekam ich Fluoxetin und Olanzapin verschrieben und heute in einer Woche darf ich zur Psychologin. Es wurde noch kein Verdacht oder eine Diagnose geäussert.

    Grüsse
    cryoplay
  • Okay, die Medikamente sind nicht dauerhaft gewesen, scheiden als Ursache dann aus.

    Fluoxetin, wäre ich etwas vorsichtig, kann am Anfang die Symptome verstärken, Unruhe, Schweiss, Unechets Empfinden etc.
    Ist zumindest bei vielen Patienten so
    Das Verlieren an Interessen, nicht mehr ausgehen wollen, keine Menschen sehen, überfordert sein, und kraftlos sein
    hatte mich etwas hellhörig gemacht, ist oft auch bei Depression so. Oder eben Angststörungen, oder somatisierungsstörung.
    Aber läuft ja noch alles, die Ursachen suche. Körperlich ist schon ziemlich viel gemacht worden, dann liegt die Ursache wohl schon im psychischen Bereich. Was ja diese körperlich, starken Symptome trotzdem auslöst. Dafür würde sprechen das der Beta Blocker etwas die Symptome lindert.

    Dann erst mal alles Gute das die Ursache gefunden wird.
    Und eine gezielte Behandlung erfolgt. Bisher ist noch alles auf Verdacht.

    gruß wessi
  • oh oh oh....
    da ist noch lange nicht alles untersucht worden...

    hallo crioplay,
    schrieb doch hier auf, welche Erkrankungen (alle Diagnosen) bei dir schon bekannt sind und Medikamente, die du täglich einnehmen musst.... und bei welchen Fachärzten du schon warst, oder im Krankenhaus - weswegen...
    Vielleicht finden wir, was die Ärzte übersehen haben. Ich habe jetzt gerade nur schnell überflogen und schon fielen mir einigen Sachen auf, die in Frage kommen. Da muss ich jetzt noch mal alles lesen, ist nicht wenig ;o)
    Lass dich nicht verrückt machen ;o)
    lg

  • Salü zusammen.

    Also gemäss Unispital & Hausarzt seien alle Untersuchungen abgeschlossen.

    Ich musste etliche Proben einschicken und es wurden viele Blutuntersuchungen gemacht.

    Infektionskrankheiten wie TBC, HIV, Aids, Chlamydien, Hep ABC und Syphilis wurden geprüft.
    Stuhl wurde auch auf Erreger, Würmer etc. geprüft

    Vitaminspiegel wurde gemacht, Vit. D Mangel festgestellt und ergänzt.

    Es sind immer Entzündungszeichen im Blut feststellbar.

    Ich war bis jetzt beim Hausarzt, Unispital Innere Medizin und Unispital Darmspezialisten ( dieses komplizierte Word ). Der Psychiater hat noch nach dem Herzspezialisten und dem Neurologen gefragt, da war ich noch nicht.
    Jedoch was genau jetzt da alles geprüft wurde weiss ich nicht genau. Es wurde auch noch ein H2 Atemtest gemacht und die Vermutung auf eine FODMAP unverträglichkeit geäussert. Da habe ich jetzt noch zusätzlich eine Ernährungsberatung gemacht. Jedoch meint auch die Ernärhungsberaterin das die da auf dem Holzweg sind. Musste jetzt 8 Wochen lang alles notieren, wiegen und notieren was ich esse.

    Unispital und HA schieben alles auf psychosomatisch und warten quasi darauf das mir der Psychiater / Psychologe eine Diagnose gibt.

    Mittlerweile hat sich noch mein Chef versucht bei mir zu melden und als ich es gesehen habe habe ich gezittert und bin heulend am Boden gesessen.

    Die ärztlich verschriebene Medikamente nehme ich täglich, ausgenommen Vi-De3 und Dafalgan nur nach bedarf.
    Den Rest nehme ich täglich.
    Morgens: Pantoprazol, Iberogast, Tenormin mite, Fluoxetin
    Abends / Nacht: Olanzapin.
    Bei Bedarf: Dafalgan 500 & 1000


  • Ja ich bin auch nicht dafür, das man in die Psycho Ecke geschoben wird. Passiert manchmal auch zu schnell.

    Yvonne hat schon recht. Aber das alles geschilderte im Gesamt Paket....glaube ich ist keine Einzeldiagnose.

    Wir sind aber keine Fachmänner, Frauen. Ärzte.

    Was mir noch einfällt, als Fachrichtung: Endokrinologe, das mit dem Harndrang usw. ist auch so eine Sache.
    kann viele Ursachen haben, aber eben auch stressbedingt sein, somit psychisch.

    gruß wessi
  • Eben und gerade Psychologie ist für mich ein Buch mit 7 Siegeln.
    Da ich jedoch häufig Kundenkontakt habe im Beruf kommt erschwerend dazu das ich mein befinden sehr gut maskieren kann und mir das ganze so antrainiert habe. Ich denke das wird die psychologische Untersuchung auch nicht gerade vereinfachen.

    Unispital Innere Medizin macht doch auch das Endokrinologische? Dachte ich.
    Es wurde glaube ich auch mal ein Hormonspiegel gemacht.... über 24h Urin irgendwie aber da bin ich mir jetzt nicht mehr so sicher.

    Gruss
    cryoplay
  • Sorry, das war ja oben schon alles angegeben. Ich hatte so lange die Seite offen, dass ich die Beiträge, die inzwischen ankamen, nicht gelesen habe.

    Also, ich tippe auf Sauerstoffmangel durch Atemaussetzer in der Nacht. Mit Sauerstoffzunahme wäre vielleicht die Vermutung auf Psychose erlöschen. Zur Sauerstoffmangel zählen viele Beschwerden, Muskelschmerzen, Müdigkeit, Kopfschmerzen am Morgen, plötzliches Einschlafen am Tage, Schlaf bringt keine Erholung...Konzentrationsschwäche…, so ziemlich alles, was du da angegeben hast.

    Medikamente mit hemmender Wirkung (v.a. Psychopharmaka) können auch die Atmung beeinflussen und dann wird es noch schlimmer. Deshalb solltest du zuerst schauen, dass sich das im Schlaflabor klären lässt. Ja, dabei kann es durchaus sein, dass du aufwachst mit Herzrasen und dazu gehört eben auch unbewusste Angst wieder einzuschlafen…
    Deine Frau sollte nicht nur beobachten, wenn die Symptome schon da sind, sondern auch sonst, ob du immer atmest.

    Wenn man die Leistung nicht bringen kann, hat man klar schlechtes Gewissen, wenn man keine passende Diagnose hat… Ängste wären da auch begründet… Trotzdem würde ich dir Psychotherapie nicht abstreiten, davon kannst du immer nur profitieren, nicht aber von der Psychopharmaka. Wenn welche Kontraindikation übersehen wird, kann es gefährlich werden. Außerdem werden damit die Ursachen nicht behoben…

    Doch es hilft nicht, wenn du dir Sauerstoff beim Arzt oder in der Apotheke messen lässt. Bis dahin hast du schon genug Sauerstoff wieder ein geschnauft.

    Als erstes würde ich dir raten, dass du dir einen Pulsoximeter kaufst, diese gibt ja schon für paar Euro beim ebay:
    https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_nkw=pulsoximeter&_sacat=0&_sop=2
    Musst du regelmäßig messen, weil die Atemaussetzer vielleicht nicht jeden Tag vorkommen. Wenn die Sauerstoffsättigung zu niedrig ist, dann damit den Arzt konfrontieren und er kann dich in ein Schlaflabor überweisen. Ich nehme an, dass du da noch nicht warst.

    Nikotin ist auch Nervengift, versuch´ mit dem Rauchen aufzuhören.
    Die Gewichtszunahme kann auch von Sauerstoffmangel kommen, da die Nerven in dem Moment nicht aktiv sind, wenn du nicht atmest, dann kann auch die Verdauung verrücktspielen.

    Vielleicht hast du auch noch orthopädische oder sonstige neurologische Auffälligkeiten.
    Ebenso sind Betablocker oft kontraindiziert…Dies könnte auch eine Angina pectoris ähnliche Symptome hervorrufen (Druck in der Brust).
    Du solltest auch öfters mal den Blutzucker messen (morgens nüchtern…)…

    Wenn dir die Krankenkasse die Kosten einer Psychotherapie bezahlt, solltest du das annehmen. Alleine schon deswegen, weil die Ärzte nichts finden... Mir ist auch ein Fall bekannt, als ein junger Mann starke Krämpfe bekommen hat, er wälzte sich am Boden und glaubte, dass das ein Gehirntumor sein muss, so schlimm war es. Doch die Ergebnisse im Krankenhaus haben nichts gezeigt. Der junge Mann bekam eine Beruhigungspritze und wachte am nächsten Tag mit einer unspezifischen Angst auf. Er hat die Angst im Leben immer kompensiert, das staute sich im Unbewussten und in einer Zeit mit der Existenzangst kam es zu körperlichen Ausbruch (psychosomatisch).

    Angesicht dessen, dass die Kopfschmerzen am Morgen sehr wohl lokalisieren kannst, sollte auch Halswirbelsäule untersucht werden. Vielleicht solltest du diese beim Schlafen mit einer weichen (Papier)Rolle stützen (z.B. um ein Wirbelgleiten zu verhindern). Auch der Nerv, der in die Leistengegend ist, spricht dafür, dass die Muskeln nicht richtigen Halt gewähren.

    Oder sind im Nacken Krämpfe, die von HWS ausgehen, mit gelegentlich gestörten Temperaturempfinden, dann sollte per MRT eine (symptomatische) Syringomyelie ausgeschlossen werden…

    Fettleber? Wovon? Hast du vielleicht einen chronischen Virus (CMV, EBV…)… Die Viren verstecken sich in T-Lymphozyten und kommen wieder raus, wenn du immungeschwächst bist... was ich annehmenkann, weil du nicht genug Schlaf hast.

    Also, nicht alles auf einmal. CT, MRT (mit Kontrastmittel) sollen nicht zu oft gemacht werden. Zuerst schauen, ob du immer genug Sauerstoff hast. Wenn das in Ordnung ist, dann weiter suchen. Zur Psychologin kannst gleichzeitig gehen, aber vielleicht soll sie die Entscheidungshilfe leisten, ob du Psychopharmaka brauchst oder lassen kannst – ich darf das nicht, weil ich dich nicht kenne.
    LG

    PS: Pantoprazol macht nicht nur Verstopfung; Protonenpumpenhemmer sind nur für kurzzeitige Einnahme gedacht und können großen Schaden einrichten; stehen auch in Verdacht, Krebs zu verursachen.

    ich sehe, dass du inzwischen was geschrieben hast, aber ich muss jetzt meinen Rollstuhl abholen, bin erst morgen wieder da.lg
  • Oje.
    Ja du machst mir ja Freude.

    Mir hat die Uniklinik einfach ein Dauerrezept ausgestellt fürs Pantoprazol nach dem Motto wenns Hilft.
    Das mit dem Schlaflabor hatte ich auch schon im Kopf. Ich pralle jedoch mit meinen Anfragen direkt ab.
    Es gebe keine Indikatoren das zu prüfen.

    Weiter ordnen sie momentan auch keine Untersuchungen mehr an. Es gebe keine Indizien dafür und sie wollen auf den Bescheid des Psychiaters / Psychologen warten.

    Dazu kommt das ich und alle meine Ärzte die Versicherung im Nacken haben und die quasi meine Situation erklärt haben will. Warum das so lange geht und wieso es nicht wirklich Fortschritte gibt.

    Meine Frau muss öfters Nachts zur Toilette und beobachtet meine Atmung. Ihr Patensohn hatte Schlafabnoe. Ihr ist jedoch nichts an meiner Atmung aufgefallen. Sie merkt immer nur das zittern / krampfen und das schwitzen. Ich heize dann richtig das Zimmer meint sie. Der Schweiss sei auch nicht kalt.

    Das mit dem Rauchen. Ich weiss. Ich habe es bereits mehrfach versucht.... aber leider nicht geschafft.
    Vor allem jetzt wo die Situation immer schlimmer wird. Da habe ich es gar nicht erst versucht.
    Aber auch das krieg ich noch hin.

  • Ich weiss, dass ich dir Freude mache. Ich kenne persönlich Jemanden, der 20 Jahre nicht gewusst hat, was mit ihm los ist ;o)

    Das mit dem Pantoprazol wissen sie auch nicht, wenn sie sich nicht fortbilden, oder Krebs gerade nicht ihr Thema ist. Man kann davon auch körperlich abhängig werden; aber wenigstens das sollten sie schon wissen.

    Du sagst, dass die Ärzte auf die Schlafapnoe nicht eingehen. Das meine ich ja, dass du selbst kontrollieren sollst und dann damit zum Lungenarzt gehen, wenn Sauerstoff unter 90% wird. Lese die Anleitung für die richtige Handhabung durch.
    Also, erwarte nicht zu viel von anderen. Die Ärzte sind auch nur Menschen, aber was für welche ;o)

    Auch wenn deine Frau 5x in der Nacht ins Toilette geht, muss nicht unbedingt die Apnoe bemerken. Es kann ja irgendwann zwischendurch mal ganz kurz dazu kommen ….
    Was heißt das: ihr Sohn hatte Schlafpnoe? Es kommt eben auf die Ursahen an, nicht immer läßt sich operativ oder mit einer Schiene helfen. Unbehandelt kann auch gefährlich werden, deshalb soll es rechtzeitig behandelt werden.

    Ich bin skeptisch, was die Psychiater angeht. Hattest du was gesehen, was nicht da war? Bilder, die im Unbewussten gespeichert wurden? Auch das geschieht unter Sauerstoffmangel und wie du siehst, muss nicht immer gleich Psychose sein. Kann aber vielleicht werden, wenn du so leichtsinnig alles schluckst, was sie dir geben. Oder gab es mal Alkoholmißbrauch?

    Erst schauen, was wirklich ist. Wenn es von Sauerstoffmangel ist, dann wird es weg sein, wenn Sauerstoff zugeführt wird.
    Das ist auch nicht die richtige Reihenfolge – ohne passende Diagnose geht man nicht gleich zum Psychiater. Zuerst den „Buch mit 7 Siegeln“ lesen; und lernen, wie man mit Ärzten spricht, wenn sie an Ihre Grenzen kommen ;o)

    Hattest du evtl. schon mal Begegnung mit Cannabis? Davon könnten auch neurologische Störungen stammen, auch wenn jetzt nicht mehr kiffst.

    Das Rauchen – kriegst du hin 😀 na dann: stell dir einfach vor, jede Zigarette ist ein Sargnagel…dann musst du aber schnell hin kriegen ;o) man braucht ja nicht viele Nägel 😳)
    Alles Gute!


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