Alltag durch Coronavirus auf den Kopf gestellt

Liebe Community

Die aktuelle Situation ist für uns alle schwierig, insbesondere für Risikogruppen und deren Angehörigen. Es stellen sich viele Fragen und täglich neue Probleme. Daher haben wir ein neues Forum eingerichtet, in dem Fragen gestellt und mit Gleichgesinnten diskutiert werden kann. Ein Austausch mit anderen Menschen, die ebenfalls chronisch krank, beeinträchtigt oder pflegende Angehörige sind, kann hilfreich sein. Wie geht ihr mit den Herausforderungen um? Wo bräuchtet ihr mehr Unterstützung? Was belastet euch besonders?

Wir freuen uns auf eure Beiträge, Fragen und Anregungen.

Schöne Grüsse

Andreas_MyHandicap
«134

Antworten


  • hallo Andreas

    wie du sagst ist es für alle anders geworden. Man wird sozusagen aus der "Bahn" geworfen.

    Wenn ich dann noch feststellen muss, das von einem Tag auf den anderen Altpapier und oder Kartonsammlungen abgesagt werden, ohne nennbares Ausweichdatum wirds schwierig.

    Freiwillige über 65 dürfen sich auch nicht mehr kümmern, sei es für Spaziergänge, Gespräche, Ausfahrten etc., was logischerweisem den mindest Abstand der üblich vorgeschlagenen 2m überschreitet.

    Der Hauslieferdienst hat lange Wartezeiten. Bei denen sollte man die zuhause bleiben müssen das bevorzugt behandelt.

    Kohlrabi


  • hallo andreas, mich belastet insbesondere daß soziale kontakte weitgehend nicht mehr möglich sind.
    zudem durfte ich meine kürzllich verstorbene mutter nicht im krankenhaus besuchen, was sehr, sehr schmerzhaft für mich war und für sie natürlich auch.
    ich konnte sie nicht am krankenbett trösten - nur telefonieren konnten wir - glücklicherweise bis einen tag vor ihrem tod.
    das war eine heftige emotionale zeit der hilflosigkeit die noch in der frischen zeit der trauer nachwirkt.

    traurige grüße
  • hallo andreas, mich belastet insbesondere daß soziale kontakte weitgehend nicht mehr möglich sind.
    zudem durfte ich meine kürzllich verstorbene mutter nicht im krankenhaus besuchen, was sehr, sehr schmerzhaft für mich war und für sie natürlich auch.
    ich konnte sie nicht am krankenbett trösten - nur telefonieren konnten wir - glücklicherweise bis einen tag vor ihrem tod.
    das war eine heftige emotionale zeit der hilflosigkeit die noch in der frischen zeit der trauer nachwirkt.

    traurige grüße
  • Hallo Andreas
    Für mich schwer ist, zu wissen das ich jetzt trotz dem das ich nicht Arbeiten darf in der Geschützten Werkstatt, nicht zu den Eltern darf helfen gehn, weil sie ja nicht selber einkaufen dürfen. Viele meiner Bezugspersonen nicht ereichbar sind weil alles geschlossen ist wegen Corona. Um so mehr froh um die Person von der Psychiatrischen Spitex wo noch kommt. Und das man Plötzlich telefonieren sollte mit allen möglichen Personen, wenn was ist und sonst auf sich alleingestellt ist.
    Dabei wissen die meisten Personen wo mit mir zu tun haben das es egstrem viel braucht wenn ich nicht weiss wer abniehmt zum telefonieren für mich.
    Lg Blitz
  • Hallo zusammen

    Vielen Dank für eure ehrlichen und teils sehr emotionalen Kommentare. Sie zeigen, dass die Situation wirklich auf vielen Ebenen schwierig ist. Besonders für Menschen, die angwiesen sind auf Betreuung, Unterstützung oder selbst Menschen pflegen.

    Wir haben hierzu einen Artikel verfasst. https://www.myhandicap.ch/coronavirus/

    Oftmals kann auch ein Austausch mit Gleichgesinnten helfen. Das Team von Myhandicap freut sich daher auf weitere Kommentare, Fragen und Wünsche in diesem Forum.

    Bleibt gesund!

    Liebe Grüsse
    Andreas
  • hallo

    ... da wäre noch was

    sehr zu bemängeln dass uns Risikogruppen vom Staat nicht mehr Hilfsangebote zur Verfügung stehen. Wir sind sozusagen auf uns selber gestellt.
    Wie, wenn im Winter einen Meter Schnee vor dem Haus liegt und wir uns selber kümmern müssen.
    Fragt auch kein Schwein, wie wir das bewerkstelligen.
    Aber wir Ridikogruppen konnten wenigstens Leute empfangen und so die sozialen Kontakte aufrecht erhalten.

    Kohlrabi
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  • Hallo Jenner,

    das man jetzt zu Personen mit denen man nicht zusammen wohnt "Abstand" halten soll ist doch verständlich. Miteinander reden kann man auch, wenn man 3 m auseinander läuft, oder sich auf gegenüberliegende Bänke setzt, und sich via Handy u. Headset unterhält. Von zuhause aus, oder auch von unterwegs kann man mit den allermeisten Interentfähigen Handy zudem per Videochat leicht sehen und hören.

    Mir graust jedes mal wenn ich die Werbung in Sachen "Bleib zuhause sehe" und heilfroh, das ich keine kleinen Kinder mehr habe, denn zuhause bleiben, wäre bei dem Wetter der letzten Wochen, und der schier unendlichen Freiraum den es draußen gibt, schlicht das letzte was ich tubn würde.... bzw. jetzt wenn auch überwiegend allein tue. Zum Frühstücken fahre ich 4 km mit dem Rad in die Natur, und mach es mir gemütlich, wobei bei mir immer wieder auffällt, wie leer es draußen ist, wo man doch leicht einige Meter Abstand zum nächsten halten kann....

    Auf der anderen Seite dieser Schwachsinn mit der Einkaufswagenpflicht. Bin mal gespannt wann unsere Comedians auf einen Sektsch kommen der Zeigt, wie hoch intelligent die Coronavieren sein müssen... Da schweben 2 Coronaviren durch einen Laden... Einer will einen Kunden von Links infezieren, brüllt der andere... Haaaaalt... der schiebt einen Einkaufswagen, da darf man nicht ran.... nimm den da rechts... der hat keinen.

    Ich werd über Ostern an die Staatsanwaltschaft schreiben, und bin gespannt was die dieser Nötigung und Diskriminierung sagt.

    😀 Helmut
  • Kohlrabi hat geschrieben:
    sehr zu bemängeln dass uns Risikogruppen vom Staat nicht mehr Hilfsangebote zur Verfügung stehen. Wir sind sozusagen auf uns selber gestellt. (......)
    Aber wir Ridikogruppen konnten wenigstens Leute empfangen und so die sozialen Kontakte aufrecht erhalten.

    @ kohlrabi
    meinst du daß alle menschen mit handicap zur risikogruppe gehören? 🥺 das stimmt nämlich nicht.
    sind die bestimmungen in CH wirklich anders als die in D was die verbote bestimmter sozialer kontakte angeht?
    äußere dich doch bitte mal dazu.

    @ andreas
    ich muss schon sagen daß ich erhebliche probleme mit dem gejammer einiger leute habe die die vorschriften nicht einsehen wollen die meiner meinung nach dazu gemacht sind daß wir so rasch wie möglich eine lockerung der einschräkungen bekommen können. glücklicherweise sind in D die meisten einsichtig.

    was hätte ich z.b. damit erreichen können wenn ich darauf gedrängt hätte meine schwerkranke mutter noch im krankenhaus besuchen zu dürfen? man hatte mich aus gutem grund nicht reingelassen, so hart und mehr als bitter es auch für meine mutter und mich war.
    zur beisetzung sind übrigens gegenwärtig nur 6-8 personen zugelassen was ich natürlich auch sehr, sehr traurig finde. doch ich muss mich damit abfinden so wie enkel, andere verwandte und freunde auch. trauerfeiern sind untersagt - wir sind nur direkt am grab.

    liebe leute! die bestimmungen sind dazu da uns, also die gesamte bevölkerung inkl. pfleger, ärzte sowie das personal in supermärkten u.a. zu schützen. seid bitte einsichtig!



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  • Helmut60 hat geschrieben:
    Ich werd über Ostern an die Staatsanwaltschaft schreiben, und bin gespannt was die dieser Nötigung und Diskriminierung sagt.


    Um zu klagen, bedarf es keines Staatsanwalts ...

    […] Wie gegen alle Maßnahmen der öffentlichen Gewalt können sich die Menschen natürlich auch gegen die Corona-Verbote zur Wehr setzen. Landauf, landab gehen derzeit Eilanträge bei den Verwaltungs- und Verfassungsgerichten ein. Die Internetseite «LexCorona», die sämtliche Rechtsakte und Urteile zum Thema sammelt, verzeichnete am Gründonnerstag schon knapp 90 Gerichtsentscheidungen.

    Erfolg haben bisher die wenigsten Kläger. «Die Gerichte sind sehr zurückhaltend, wenn es darum geht, die Einschätzung der Behörden durch eigene Werturteile zu ersetzen», beobachtet Moini.

    Auch das Bundesverfassungsgericht hat inzwischen mehrere Eilanträge zurückgewiesen. Am Dienstag lehnten die Richter es ab, die besonders strikten Corona-Maßnahmen in Bayern vorläufig außer Kraft zu setzen. Deren Folgen seien zwar schwerwiegend, aber nicht unzumutbar, «um einen möglichst weitgehenden Schutz von Gesundheit und Leben zu ermöglichen». Die Verfassungsklage eines Mannes, der Freunde treffen und seine Eltern besuchen will, soll aber eingehend geprüft werden. [...]

    https://www.greenpeace-magazin.de/ticker/wie-viel-verbot-ist-erlaubt-corona-und-die-grundrechte-von-anja-semmelroch-dpa


    @ k.obus

    Herzliches Beileid zum Tode deiner Mutter, ich bin beeindruckt, wie tapfer du damit umgehen und dabei sogar das Allgemeinwohl über dein eigenes stellen kannst – Respekt!

    Gruß, Frank

    P.S.: Das „k.“ steht doch nicht für „knorpelchen“, oder?? 😉
  • OT
    hallo frank, hab lieben dank für dein mitgefühl. 😉
    ich muss mich auch hier im forum etwas ablenken obwohl noch unwahrscheinlich viel zu tun ist.
    ein langes menschenleben sozusagen "aufzuräumen" erfordert viel zeit und energie.

    .... und ja - ich war mal knorpelchen. doch das gehänsel von mindestens zwei personen dieses forums haben mich total genervt. ich fühlte mich wg. meines damaliges nicknames (aber nicht nur deshalb) behandelt wie ein kind. 😺
  • Frank S. hat geschrieben:
    Helmut60 hat geschrieben:
    Ich werd über Ostern an die Staatsanwaltschaft schreiben, und bin gespannt was die dieser Nötigung und Diskriminierung sagt.


    Um zu klagen, bedarf es keines Staatsanwalts ...

    […] Wie gegen alle Maßnahmen der öffentlichen Gewalt können sich die Menschen natürlich auch gegen die Corona-Verbote zur Wehr setzen. Landauf, landab gehen derzeit Eilanträge bei den Verwaltungs- und Verfassungsgerichten ein. Die Internetseite «LexCorona», die sämtliche Rechtsakte und Urteile zum Thema sammelt, verzeichnete am Gründonnerstag schon knapp 90 Gerichtsentscheidungen.

    Erfolg haben bisher die wenigsten Kläger. «Die Gerichte sind sehr zurückhaltend, wenn es darum geht, die Einschätzung der Behörden durch eigene Werturteile zu ersetzen», beobachtet Moini.

    Auch das Bundesverfassungsgericht hat inzwischen mehrere Eilanträge zurückgewiesen. Am Dienstag lehnten die Richter es ab, die besonders strikten Corona-Maßnahmen in Bayern vorläufig außer Kraft zu setzen. Deren Folgen seien zwar schwerwiegend, aber nicht unzumutbar, «um einen möglichst weitgehenden Schutz von Gesundheit und Leben zu ermöglichen». Die Verfassungsklage eines Mannes, der Freunde treffen und seine Eltern besuchen will, soll aber eingehend geprüft werden. [...]

    https://www.greenpeace-magazin.de/ticker/wie-viel-verbot-ist-erlaubt-corona-und-die-grundrechte-von-anja-semmelroch-dpa


    @ k.obus

    Herzliches Beileid zum Tode deiner Mutter, ich bin beeindruckt, wie tapfer du damit umgehen und dabei sogar das Allgemeinwohl über dein eigenes stellen kannst – Respekt!

    Gruß, Frank

    P.S.: Das „k.“ steht doch nicht für „knorpelchen“, oder?? 😉


    Hallo FRank,

    mir geht es um, bzw. gegen die Einkaufswagenpflicht, die laut dem MAGS, und dem örtlichen Ordnungsamt eine freie Erfindung der Geschäftsinhaber ist, weil sie so die Kundenzahl einfacher kontrollieren können. Da viele Personal damt beschäfrtigen die Einkaufswagen zu zählnen... können die auch die Kundezahl ohne Einkaufswagen zählen. Hier tön im manchen Geschäft ein Alarmton wenn man ohne EkW rein kommt. Das heißt, das die die Kundenzahl sogar ganz einfach ohne extra Personal erfassen könen. Da.... solange eine Schmierinfektion nicht ausgeschlossen ist, und man mit dem Einkaufswagen länger braucht als ohne, und im Geschäfts kaum jemand auf den Abstand achtet.... das Infektionsrsiko mit Einkaufswagen eher größer als kleiner ist, bleibt m.M. n nur das ganze als Nötigung und co. durch die Geschäftsinhaber zu werten. Mal sehen,ob ich dewegen einen Termin beim Anwalt bekomme.

    😀 Helmut
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  • Hallo Jenner...

    da das Theater bei jedem Einkauf das gleiche ist, und mich dieser unnötige Auffwand mit dem EKW aufregt, versuch ich lieber dem mit ein wenig arbeit ein Ende zu machen.

    😀 Helmut
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